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Canon EOS R5 & R6 – wo bleibt die GH6?

Lumix GH6

Ich liebe meine Lumix GH5 von Panasonic. Wahrscheinlich ist sie die beste Kamera, die man derzeit in dieser Preisklasse bekommen kann. Noch immer, denn eigentlich hat das Modell schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Vorgestellt wurde sie erstmals im Herbst 2016, also vor fast vier Jahren. Dass sie noch immer eine sehr gute Kamera für Filmemacher ist, liegt daran, dass damals alles reingepackt wurde, was die Technik hergab. Mit Software-Updates wurden dann nach und nach mehr Features verfügbar.

Doch nach vier Jahren hat es Canon geschafft, zwei Modelle herauszubringen, die der GH5 nicht nur ebenbürtig sind, sondern teilweise auch übertreffen. Die neue EOS R5 und die R6 erscheinen Ende Juli 2020 und sind die neuesten Systemkameras von Canon.

Wurde auch Zeit

Lange Zeit wurde bei Canon hauptsächlich das Segment der Digitalen Spiegelreflex-Kameras (DSLR) bedient. Zwar hatte der Hersteller mit der EOS M seit 2012 eine Systemkamera im Portfolie, das Hauptaugenmerk wurde aber auch die DSLR gelegt. Dort waren die Profi-Modelle zuhause. Systemkameras zielten eher auf den Hobby-Fotografen.

Das änderte sich erst 2018, als mit der EOS R eine spiegellose Systemkamera herausgebracht wurde, die über einen Vollformatsensor verfügte. Das waren sozusagen die ersten vorsichtigen Schritte in Richtung Profi-Bereich.

Das können die beiden Neuen

Etwas verwirrend für ein Kameramodell von Canon ist, dass die R6 die „kleinere“ Variante der R5 ist. Für eine Vollformat-Kamera ist die EOS R6 natürlich teurer als die GH5, hat aber ähnliche technische Daten. Die Video-Auflösung ist sogar etwas geringer als bei der GH5. Im Großen und Ganzen sind die Daten aber ähnlich.

Anders bei der EOS R5. Die kann Videos mit bis zu 8k aufnehmen, die Bitrate für Vdeos ist höher und Fotos können mit einer mehr als doppelt so hohen Auflösung aufgenommen werden. Dafür kostet die R6 auch mehr als drei Mal so viel wie die GH5. Klar, hier sollte die R6 eher mit der Lumix S1h verglichen werden, aber selbst die schneidet schlechter ab.

Die beiden Modelle kommen Ende Juli 2020 in den Handel. Der nackte Preis, also nur fürs Gehäuse, liegt bei der „kleinen“ R6 bei ungefähr EUR 2.600,-, für die große R5 muss man mit EUR 4.600,- rechnen.

Und wann kommt die GH6?

Manche Gerüchte sagen, dass die GH6 eigentlich schon im Mai 2020 veröffentlicht werden sollte. Andere wiederum meinen, dass auf der Photokina 2020 eine Präsentation geplant war. Die wurde aber auch wegen der ganzen Corona-Situation abgesagt. Entweder wartet Panasonic auf den richtigen Rahmen – den es heuer wahrscheinlich nicht geben wird – oder an den Gerüchten ist nichts dran.

Über die technischen Daten ist genauso viel bekannt. Nämlich nur Gerüchte. Bis zu 41 MP Auflösung, Videos mit 8k und preislich etwas höher als die GH5. Wahrscheinlich wird es drei verschiedene Modelle geben (GH6, GH6V und GH6X) und die sollen Ende 2020 oder Anfang 2021 in den Handel kommen.

Wäre höchste Zeit

Der Mitbewerb schläft nicht. Sony hat die Alpha 7 III, Canon jetzt die R6 und Blackmagic die Pocket Cinema Camera 4k und 6k. Klar, die GH5 kann für ihr Alter noch immer einiges, nach vier Jahren ist es aber mal an der Zeit für ein großes Update. Gewartet haben wir ja lange genug…

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