Na endlich – die neue Mavic 3 von DJI ist da

Lange mussten wir warten. Fast dreieinhalb Jahre. Doch endlich is es so weit. Die neue Mavic 3 von DJI ist endlich im Handel erhältlich. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft für alle, die zu viel Geld haben. Denn der Preis ist der Hammer. Fast 2.800 Euro für die Fly More Combo sind alles andere als ein Schnäppchen. Und das ist nur die „normale“ Mavic 3. Doch was kriegt man dafür? Mal schauen.

Die Eckdaten

Wie inzwischen schon fast üblich gibt es auch bei der Mavic 3 zwei verschiedene Versionen. Die normale und die Mavic 3 Cine. Der Unterschied liegt dabei in der Kamera, das Fluggerät ist das Gleiche.

Eine maximale Flugzeit (bei Windstille) von 46 Minuten ist schon ein Quantensprung. Die „alte“ Mavic 2 schaffte hier gerade mal eine halbe Stunde. Das sind fast 50 Prozent mehr als vorher. Gut, in der Praxis ist natürlich früher Schluss, aber wahrscheinlich auch erst später als beim Vorgänger.

Eine Reichweite von 30 Kilometer und eine Flughähe von 6.000 Meter sind schön, aber fernab von jeder Legalität. Die meisten Drohnenpiloten müssen sowieso auf Sicht fliegen. Sofern du nicht Superman bist, wirst du nicht weiter als einen halben Kilometer kommen. Aber du könntest bis ins Nachbardorf fliegen und dein Trampolin suchen, dass es dir beim letzten Sturm weggeblasen hat. Theoretisch.

Die Maximalgeschwidnigkeit wird wieder einmal in Meter pro Sekunde angegeben. Wen interessiert das? Mit 19 m/s hat niemand etwas angefangen, mit 68 km/h schon. Das schafft die Mavic 3 im S-Mode. Im N-Mode sind es immerhin noch 54 km/h (15 m/s), im C-Mode nur mehr 18 km/h (5 m/s). Mehr als ausreichend.

Die Kameras

Mavic 3 von vorne

Die Mavic 3 kommt nicht mit einer, sondern mit zwei Kameras daher. Eine Telekamera mit einem ½ Zoll CMOS-Sensor und einer effektiven Brennweite von 162 mm und einer Hasselblad-Kamera mit einem 4/3 Zoll CMOS Sensor. Bei Letzterer ist die Brennweite fix mit 24 mm angegeben. Was bei der „alten“ Mavic 2 noch zwei verschiedene Modelle waren – nämlich Pro und Zoom – ist jetzt eines.

Aber warum zwei Kameras? Ganz einfach. In so einem kleinen Gehäuse bringst du kein Objektiv unter, dass diese Brennweiten-Range schafft. Somit ist es einfacher, zwei Kameras zu verbauen als nur eine.

Die Hasselblad schafft bis zu 5,1k bei den Videos, wahrscheinlich werden die meisten aber in 4k filmen. Denn hier schafft sie bis zu 120 Bilder pro Sekunde. Bei 5,1k ist bei 50 fps Schluss. Ok, auch schon gut, aber eben keine Zeitlupe.

Die Telekamera schafft im 4k-Modus „nur“ 30 fps. Nicht mehr, nicht weniger. Dafür kann das Objekt weiter weg sein. Ein guter Kompromiss.

Aufnahmeformate

Neu bei der Mavic 3 sind die Apple ProRes-Aufnahmeformate bei der Mavic 3 Cine. Im Unterschied zu h.264 sind die Aufnahmen bei ProRes weniger komprimiert und haben einen größeren Farbumfang. Dadurch brauchen sie aber erheblich mehr Platz, sind aber in der Nachbearbeitung leichter zu verarbeiten. Sofern du nicht für den neuesten Marvel-Film Drohnenaufnahmen machen willst, reicht h.264 aus.

Mavic 3 vs Mavic 3 Cine

Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden Ausführungen? Mal schauen.

Der erste Unterschied bei den beiden ist der Preis. Denn während du die Mavic 3 schon um knapp zweitausend Euro kriegst, zahlst du für die Mavic 3 Cine mehr als doppelt so viel, nämlich fast 4.800 Euro. Dafür kriegst du aber nicht nur Aufnahmen mit Apple ProRes, sondern auch eine intergirierte 1TB SSD und eine bessere Fernbedienung (DJI RC Pro). Alles in Allem ein Profi-Package, das keine Wünsche mehr offen lässt. Zumindest derzeit.

Das Fazit

Der Einstiegspreis von 2.099,- Euro hat uns auf den ersten Blick einmal etwas geschreckt. Aber eigentlich bekommst du für den Preis zwei Drohnen. Nämlich eine Pro und eine Zoom. Somit ist das Ganze eigentlich wieder günstig.

Die Leistungen – sowohl die für den Flug als auch die für deine Videos – können sich sehen lassen. Aber genau das erwartet man sich ja auch von einem neuen Modell. Ob du jetzt die Mavic 3 wegen ihrer Flugleistungen oder wegen ihrer Aufnahmequalitäten kaufst, ist deine Entscheidung. Wir werden noch ein wenig warten. Denn dann wird’s wahrscheinlich günstiger.

Edgar Grasl

Edgar ist der kreative Kopf hinter Wieselfilm. Als bekennender Equipment-Junkie muss er immer das Neueste kaufen und testet die Dinger dann ausgiebig. Die ganzen Pferdefilme auf wieselfilm sind seinem Hobby geschuldet, dem Reiten.

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