Fünf Fehler, die ich in After Effects am Anfang gemacht habe

Ich kann mich noch erinnern, als ich das erste Mal mit Adobe After Effects gearbeitet habe. Zuerst habe ich mir gedacht, das wird schon einfach sein. Dann habe ich aber ziemlich schnell gemerkt, dass es doch etwas komplizierter ist. Am Anfang sind mir da Dinge passiert, die ich heute nicht mehr mache. Bis ich meine erste Animation fertig hatte, verging eine gefühlte Ewigkeit. Weil ich Dinge falsch gemacht habe. Heute passiert mir das nicht mehr. Denn ich weiß, welche Fehler ich vermeiden kann.

Damit du das auch weißt, gibt’s hier fünf Fehler, die mir am Anfang in After Effects passiert sind und wie du die vermeiden kannst.

#1 Formen statt Masken zeichnen

Ausgeschnittenes Objekt
Eine maskierte Maske.

Eine Maske in After Effects zu zeichnen ist relativ einfach. Du wählst die entsprechende Form und zeichnest sie auf der Ebene, die du maskieren möchtest. Was soll da schon schief gehen? Ganz einfach. Wenn du nämlich die Ebene nicht in der Zeitleiste markiert hast, dann erzeugt After Effects eine Zeichnungsfläche und eine Form dazu.

Hat zwar den Vorteil, dass du jetzt eine Form in After Effects animieren könntest – das war aber nicht das Ziel. Deshalb immer daran denken: Wenn du eine Maske erzeugen möchtest, dann markiere zuerst die Ebene in der Zeitleiste, die du maskieren möchtest.

#2 Keine Animationsvorgaben verwenden

Wie viele Stunden ich am Anfang damit verbracht habe, mir After Effects Tutorials anzusehen, weiß ich nicht mehr. Zwei Dinge sind mir aber in Erinnerung geblieben. Erstens: Die Qualität der Tutorials ist oft ziemlich schlecht und Zweitens: Manchmal ist es einfacher, eine Animationsvorgabe zu verwenden. Denn davon hat After Effects mehr als genug.

Bevor du dir also eine Stunde ein Tutorial reinziehst, schau vorher nach, ob du den gewünschten Effekt nicht auch mit den Effektvorgaben erreichst, die After Effects zur Verfügung stellt. Die kannst du auch Suchen. Eine Liste der Animationsvorgaben findest du hier.

#3 Keyframe-Assistenten ignorierern

Kontextmenü
Dort verstecken sich die Assistenten

Die Geschwindigkeit deiner Animation zu ändern, kann ganz schön nervig sein. Das ist zwar nicht kompliziert, aber eine etwas nervige Arbeit. Denn die Kurven haben ein bisschen ein Eigenleben. Dabei geht es doch ganz einfach. Dazu gibt es nämlich die Keyframe-Assistenten.

Wenn du möchtest, dass deine Animation am Anfang sanft losläuft oder zum Ende hin sanft abgebremst wird, reicht es, Easy ease anzuwenden. Dazu klickst du mit der rechten Maustaste auf den jeweiligen Keyframe. Im Kontextmenü findest du den Punkt „Keyframe Assistenten“. Dort kannst du dann entweder „Easy-ease“, „Easy ease-In“ oder „Easy ease-out“ wählen. In den meisten Fällen reicht „Ease ease“. Viel einfacher als Kurven zeichnen.

#4 Farb- statt Zeichnungsflächen für Formen verwenden

Niemand weiß, warum die Farbfläche so heißt. Denn eigentlich ist sie im Englischen als „Solid“ bekannt. Und das heißt „Fest“. Also keine Party, sondern eher im Sinne einer festen Fläche. Und das ist sie auch. Denn sie hält deine Effekte fest. Aber auch Formen, Hintergründe und noch viel mehr.

Für Formen gibt es aber eine eigene Fläche, die so genannte Zeichnungsfläche. Das, was erzeugt wird, wenn du statt einer Maske eine Form zeichnest. Doch wenn du genau das – eine Form – möchtest, dann nimm bitte die Zeichnungs- statt der Farbfläche. Die hat nämlich mehr Optionen für Formen.

#5 Mit einer unorganisierten Zeitleiste arbeiten

Unaufgeräumte Timeline
Und was war jetzt nochmal der Hintergrund?

Vielleicht kennst du das. Du verfolgst ein Tutorial und machst genau das, was gezeigt wird. Außer das Umbenennen der einzelnen Ebenen. Das kann ja jeder. Aber am Ende des Tutorials weißt du nicht mehr, welche Ebene was macht. Denn dann steht dort „Farbfläche 1“, „Zeichnungsfläche 1“, „Kreis 1“, „Kreis 2“ und so weiter. Aber welche Farbfläche ist jetzt der Hintergrund? Schwierig.

Benenne deshalb schon von Anfang an deine Ebenen. Einfach die Ebene auswählen und Enter drücken. Dann kannst du sie umbenennen. So wird aus „Schwarze Farbfläche 3“ ganz einfach „hintergrund“.

Da gibt’s noch mehr.

Natürlich habe ich noch mehr Fehler gemacht. Zum Beispiel gleich mal mit Plug-Ins angefangen. After Effects kann im Standard schon viel. Krieg zuerst das mal in den Griff. Danach kannst du immer noch deinen Horizont erweitern und Plug-Ins installieren. Damit es nochmal komplizierter wird.

Hast du noch was?

Du hast auch schon deine ersten Erfahrungen mit After Effects gemacht und bist daran verzweifelt? Dann schreibs doch in die Kommentare.

Edgar Grasl

Edgar ist der kreative Kopf hinter Wieselfilm. Als bekennender Equipment-Junkie muss er immer das Neueste kaufen und testet die Dinger dann ausgiebig. Die ganzen Pferdefilme auf wieselfilm sind seinem Hobby geschuldet, dem Reiten.

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