Drei Compositing-Anwendungen für Animationen

Du kannst Videos schneiden? Schön. Doch hast du schon einmal versucht, in deinem Schnittprogramm etwas zu animieren? Einfache Formen, eine Maske oder ein Bild einfügen? Klar, das geht, aber irgendwie kriegt man das Gefühl nicht los, dass sowas doch einfacher gehen sollte. Tut es auch. Denn abseits von DaVinci Resolve, Adobe Premiere und Co gibt es noch andere Programme, die genau dafür gemacht sind. So genannte Compositing-Software.

Was bitte ist Compositing?

Das Wort „Compositing“ bedeutet nichts anderes, als zwei oder mehr Bildelemente zusammenzuführen. Das kann eine zweite Aufnahme, eine erstellte Animation oder ein visueller Effekt sein. Hier gibt’s drei Programme, mit denen du Animationen und Effekte in deine Aufnahmen einfügen kannst.

Blender

Blender

Mit der freien Open-Source Anwendung Blender kannst du modellieren, animieren und deine Bilder zusammensetzen. Grundsätzlich alles, was du brauchst. Kostenlos. Weils eben Open Source ist. Es wurden sogar schon „richtige“ Filme damit gemacht, doch hauptsächlich wird es für die Entwicklung von Spielen genutzt.

Wenn du also viel Zeit damit verbringen willst, dich einmal mit der „dynamischen“ Benutzeroberfläche vertraut zu machen, dann kannst du vieles mit Blender machen. Wie das aber mit Open-Source Anwendungen so ist, heißt das auch, dass du dich durch jede Menge Foren durchackern musst. Ist halt Geschmackssache. Und es kostet nichts.

Blackmagic Fusion

Blackmagic Fusion

Blackmagic-Design kommt aus Australien. Allein das macht sie schon sympathisch. Neben Kameras für Digital Cinema Produktionen entwickeln sie auch selbst Software. Fusion ist eine davon. Und das Beste daran: Die Software ist ebenfalls kostenlos. Außer, man möchte die Pro-Version. Die kann dann stereoskopisches 3D. Stereoskowas? Das sind dann richtige 3D-Filme.

Für den Anfang reicht die kostenlose Variante. Hier hast du schon sehr viele Funktionen, die man erst mal alle herausfinden muss. Eines aber vorweg: 3D-Animationen gehen mit Fusion einfacher als mit so manch anderer Compositing-Software. Selbst für einige Hollywood-Produktionen wurden schon Animationen mit Fusion gemacht. Zum Beispiel Star Wars, The Hunger Games oder Edge of Tomorrow. Ganz große Filme. Aber wahrscheinlich nicht mit der kostenlosen Variante.

Adobe After Effects

Screenshot After Effects

Wahrscheinlich die bekannteste Compositing-Software ist Adobe After Effects. Neben einfachen Intros oder Typo-Animationen kannst du damit auch Bewegungen im dreidimensionalen Raum realisieren oder mit Masken arbeiten.

After Effects ist das einzige Programm in der Liste, das nicht kostenlos zur Verfügung steht. Du kannst es 30 Tage lang testen, danach ist es aber nur im Abo erhältlich. Dafür arbeitet es aber auch nahtlos mit Adobe Premiere zusammen. Du kannst also eine Animation direkt in Premiere einfügen. Ohne lästiges zwischenrendern.

Außerdem kannst du After Effects auch mit Add-Ins erweitern. Teilweise kostenlos, teilweise kostenpflichtig. Eine Empfehlung von unserer Seite: Elemet 3D von Video Copilot. Damit kannst du sehr einfach 3D-Animationen in deine Videos einbinden. So animieren wir unsere Lego-Männchen.

Wozu brauch ich das?

Die Frage ist nicht, wozu du Compositing-Software brauchst. Die Frage ist wann. Denn damit lassen sich mit relativ wenig Aufwand atemberaubende Animationen realisieren. Vom einfachen intro (selbst unser Intro haben wir mit After Effects gemacht) bis hin zu 3D-Objekten, die du passend zur Szene entsprechen ausleuchten kannst.

Kleiner Tipp: von uns: Schau zuerst einmal Tutorials. Und dann fange mit dem einfachen Intro an. So lernst du, mit der Anwendung richtig umzugehen.

Edgar Grasl

Edgar ist der kreative Kopf hinter Wieselfilm. Als bekennender Equipment-Junkie muss er immer das Neueste kaufen und testet die Dinger dann ausgiebig. Die ganzen Pferdefilme auf wieselfilm sind seinem Hobby geschuldet, dem Reiten.

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