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Was ist ein Workflow und brauche ich den unbedingt?

Beitragsbild Workflow

Wenn du dich schon ein wenig mit dem Schneiden von beschäftigt hast, wirst du über kurz oder lang auf ein Wort stoßen, das eigentlich nichts mit Videos schneiden zu tun hat: Workflow. Immer wieder ist in verschiedenen Tutorials die Rede davon, wie man den Workflow beschleunigen kann, was du daran verbessern kannst und wie du viel schneller wirst.

Aber was ist das eigentlich, dieser Workflow? Gibt’s da Voreinstellungen dafür? Kann man den kaufen? Hier gibt’s die Erklärung dazu.

Lasse die Arbeit fließen

Der Begriff „Workflow“ kommt – welch Überraschung – aus dem Englischen und heißt nichts anderes als „Arbeitsfluss“. Du kannst es auch „Prozess“ nennen. Wenn du Google mit „Workflow“ fütterst, bekommst du Suchergebnisse aus vielen verschiedenen Bereichen. Da geht’s dann um Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe, es gibt Workflows für Rechnungen und Dokumente. Und es gibt Tools dafür, mit denen man diese Workflows managen und automatisieren kann.

Grundsätzlich beschreibt der Workflow einfach nur einen Arbeitsablauf. Selbst Zähneputzen ist ein Workflow. Zahnbürste nehmen, Zahnpasta draufgeben, Zähne putzen, Ausspülen, Zahnbürste abwaschen und zurückstellen. Damit ist der Zahnputz-Workflow abgeschlossen. Ein so genannter „linearer“ Workflow, weil eins nach dem anderen passiert.

Ein Workflow ist also nur den Weg, um zu einem bestimmten Ergebnis zu kommen. Die einzelnen Arbeitsschritte sollten in der richtigen Reihenfolge erledigt werden, damit am Ende auch das rauskommt, was du erwartest.

Woraus besteht ein Workflow?

Grundsätzlich besteht ein Workflow aus einer Ausgangssituation, einem gewünschten Ergebnis und Arbeitsschritten dazwischen. Diese einzelnen Schritte können nacheinander – also linear – und parallel ablaufen. Es können Bedingungen darin vorkommen, die den Workflow in die eine oder andere Richtung laufen lassen. Am Ende eines Workflows steht dann das Ergebnis.

Der einfache Video-Editing Workflow

Das Ergebnis beim Videos schneiden ist ein fertig exportierter Clip. Damit aus deinen unzähligen Aufnahmen ein fertiges Video entsteht, braucht es ein paar Arbeitsschritte. Die könnten zum Beispiel so aussehen:

Natürlich ist das die „idealisierte“ Form eines Workflows zum Videos schneiden. Denn der Punkt „Medien importieren“ reicht vom einfachen Import deiner Clips bis hin zum Transkodieren deiner Aufnahmen in ein natives Format. Er kann also auch etwas komplexer sein.

Wozu das Ganze?

Wenn du jetzt denkst „Ja, das mache ich ja schon die ganze Zeit so“, dann hast du ja auch schon einen eigenen Video-Editing Workflow. Doch warum machen alle so ein großes Theater um den „richtigen“ Workflow?

Ganz einfach. Weil du damit sicherstellen kannst, dass du nichts vergisst. Wenn du beim Schneiden deiner Videos immer den gleichen Ablauf benutzt, kannst du auch vermeiden, dass du Dinge mehrfach machen musst. Dadurch wirst du schneller und kommst sicher zu deinem Ergebnis.

Wohin damit?

Verschiedene Programme zum Videos schneiden haben die Möglichkeit, die einzelnen Arbeitsbereiche so anzuordnen, dass sie zu deinem Video Editing Workflow passen. Nehmen wir als Beispiel Adobe Premiere. Dort findest du im oberen Bereich der Anwendung die einzelnen Arbeitsbereiche. Im Standard ist da sogar schon ein Workflow vorgegeben, du kannst sie aber auch so ändern, dass sie zu deinem Ablauf passen.

Thats it. Der Workflow ist also nichts anderes als ein Ablauf. Den du wahrscheinlich sowieso schon hast. Eine „organisatorische“ Maßnahme. Kostet nichts. Für jemanden, der ab und zu mal ein Video macht, reicht es völlig aus, seinen Workflow im Kopf zu behalten.

Interessant wird’s dann, wenn mehrere Personen am gleichen Projekt arbeiten. Dann muss der Workflow sehr wohl irgendwo festgelegt werden. Und wenns nur auf einem Blatt Papier ist. Die Leute müssen wissen, was wer in welchem Schritt zu tun hat.

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