Filmen und Videos schneiden: Die häufigsten Fragen und Antworten

Videos sind heute überall – ob auf Social Media, im Familien-Chat oder als Erinnerung an schöne Momente. Der Einstieg scheint manchmal kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach. Wenn du auch mit Filmen oder Videoschneiden anfangen möchtest, hast du wahrscheinlich viele Fragen.

Die gute Nachricht: Du bist nicht allein. In diesem Q&A beantworte ich die wichtigsten Einsteigerfragen rund ums Filmen und Schneiden – ganz ohne Fachchinesisch, dafür mit praktischen Tipps aus dem Alltag.

Was brauche ich, um mit dem Filmen anzufangen?

Du brauchst nicht gleich das beste und teuerste Equipment. Ein aktuelles Smartphone reicht für den Anfang völlig aus. Wichtig ist eher, dass du dich mit deinem Gerät vertraut machst: Wo stelle ich Fokus und Belichtung ein? Wie halte ich das Smartphone ruhig? Wenn du dir ein Stativ zulegst (gibt’s schon günstig), hast du schon einen riesigen Vorteil.

Muss ich mir eine teure Kamera kaufen?

Nein. Viel wichtiger als das Equipment ist, wie du damit umgehst. Gute Lichtverhältnisse, stabile Aufnahmen und durchdachte Bildausschnitte bringen oft mehr als das teuerste Equipment. Wenn du später tiefer einsteigst, kannst du immer noch aufrüsten – zum Beispiel mit einer Systemkamera oder einem externen Mikrofon.

Was muss ich beim Ton beachten?

Ton ist oft wichtiger als das Bild. Ein schlechtes Bild verzeihen die meisten, aber schlechter Ton nervt sofort. Beim Filmen achte darauf, dass du so wenig Nebengeräusche wie möglich mit aufnimmst. Da hilft es schon, wenn du das Fenster schließt, damit du den Verkehrslärm nicht mit aufnimmst oder ein externes Mikrofon benutzt.

Meine Aufnahmen sind verwackelt, was kann ich tun?

Verwende ein Stativ oder stelle die Kamera irgendwo sicher ab. Das geht natürlich nur, wenn sich dein Motiv nicht bewegt. Wenn du zum Beispiel einer Person oder einem Auto folgen möchtest, dann mach das mit einer flüssigen und ruhigen Bewegung. Und zoomen solltest du sowieso lieber lassen – das wirkt schnell unruhig und lenkt vom eigentlichen Motiv ab

Wie kann ich zu dunkle Aufnahmen vermeiden?

Klar, du kannst den ISO-Wert hochdrehen – aber das macht keine schönen Aufnahmen. Dunkle Bereiche rauschen dann schnell, das Bild wirkt körnig. Achte deshalb immer darauf, dass du genügend Licht zur Verfügung hast. Eine kleine Zusatzleuchte auf der Kamera oder eine Straßenlaterne reichen da meistens schon aus.

Welche Programme eignen sich für den Einstieg ins Videoschneiden?

Fuenf kostenlose Videoschnitt Programme

Für Einsteiger sind kostenlose Programme wie DaVinci Resolve oder Shotcut super geeignet. Wenn du ein Mac-User bist, ist iMovie eine gute Wahl. Wer später professioneller arbeiten möchte, kann sich an Adobe Premiere Pro oder Final Cut Pro wagen – aber das muss nicht sofort sein. Die kosten nämlich auch richtig Geld. Das kannst du dir am Anfang sparen.

Wie schneide ich mein Video überhaupt?

Beim Schneiden geht es darum, dein Material sinnvoll zu kürzen, schlechte Stellen rauszunehmen und eine klare Geschichte zu erzählen. Am Anfang reicht es oft schon, Pausen zu kürzen, Versprecher rauszunehmen und vielleicht sogar passende Musik darunterzulegen. Bevor du mit dem Schneiden anfängst, schau dir dein Rohmaterial einmal komplett an und überleg dir eine Story.

Brauche ich Musik im Hintergrund?

Nicht zwingend, aber Musik kann deinem Video Stimmung und Struktur geben. Außerdem macht sie das Schneiden einfacher, weil du dich nach dem Takt richten kannst. Wichtig ist, dass du keine urheberrechtlich geschützte Musik verwendest. Das kann schnell zu Problemen führen. Für lizenzfreie Musik gibt es viele Plattformen, zum Beispiel Pixabay, YouTube Audio Library, Free Music Archive oder Epidemic Sound (für kommerzielle Projekte mit Abo).

Bei der Auswahl deines Musikstückes achte darauf, dass es zur Stimmung deines Videos passt. Iron Maiden bei einem Hochzeitsvideo solltest du also vermeiden, da brauchst du eher etwas Ruhiges oder Klassisches. Umgekehrt passt bei einem Video von deiner letzten Mountainbike-Tour vielleicht etwas Schnelleres. Hör dir einfach verschiedene Musikstücke an und versuche dabei, dir das fertige Video vorzustellen. Funktioniert eigentlich ganz gut.

Wie lange sollte mein Video sein?

Hier gibt’s keine generelle Aussage. So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Hängt auch ein bisschen von deinen Aufnahmen ab. Mit drei Minuten Rohmaterial kannst du kein 15-Minuten Tutorial machen.

Aber gerade am Anfang schauen sich viele lieber ein knackiges 2-Minuten-Video an als ein 10-Minuten-Monolog. Überlege dir vorher, was du sagen oder zeigen willst – und schneide konsequent alles raus, was nicht wichtig ist.

Muss ich überhaupt schneiden, oder kann ich das Video einfach so lassen?

Natürlich kannst du auch ungeschnittene Videos hochladen – aber ein bisschen Schnitt wirkt oft Wunder. Selbst wenn du nur Anfang und Ende sauber abschneidest, ist das ein Pluspunkt. Es zeigt, dass du dir Mühe gibst und Wert auf Qualität legst.

Mein geschnittenes Video ist irgendwie unruhig, was kann ich besser machen?

Verwende beim Schneiden so wenig Übergänge und Effekte wie möglich. Natürlich bietet dein Schnittprogramm unzählige Möglichkeiten, wie du von einem Clip zum Nächsten überblenden kannst. Aber die brauchst du eigentlich nicht. Meistens reicht es aus, wenn du gar keinen Übergang verwendest. Ich verwende zum Beispiel nur dann einen Übergang, wenn sich die Story ändert. Dann ist es meistens ein Übergang zu schwarz oder eine weiche Blende. Alles andere, wie zum Beispiel Vorhang, irgendwelche Formen oder Explosionen brauchst du nicht, das sind nur Spielereien.

Zusammengefasst

Der Einstieg ins Filmen und Schneiden ist wirklich einfach. Wenn du die paar Punkte berücksichtigst. Fang einfach an, probiere aus, mach Fehler – und hab Spaß dabei! Wenn du dranbleibst, wirst du automatisch besser. Und wenn du Fragen hast, schreib mir oder kommentiere unter dem Beitrag.

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