5 Tipps zum Verbessern deiner Raumakustik

Schon wieder eine schlechte Audio-Aufnahme gemacht? Und in der Nachbearbeitung geht nichts mehr? Vielleicht liegts an der Raumakustik. Hier findest du vier Tipps, wie du sie stark verbessern kannst. Für Aufnahmen ohne Hall und in guter Qualität.

#1 Wohin mit dem Fenster?

Fenster sind eigentlich ganz nützlich. Sie lassen Tageslicht in den Raum und du kannst ab und zu mal lüften. Für die Raumakustik sind sie aber ein Albtraum. Das Glas ist eine große Oberfläche, die den Schall sehr gut reflektiert. Geräusche kommen also als Echo oder Hall zurück. Genau das, was wir nicht wollen.

Du könntest jetzt natürlich die Fenster entfernen. Dann hast du das Problem nicht. Wenn für dich diese Option nicht infrage kommt, dann lerne damit zu leben.

Frau im Fenster

Was du aber tun kannst, ist sicherstellen, dass sich Fenster an den Seiten zu deiner Aufnahmeposition sind.. Das bedeutet, wenn du da sitzt, achte darauf, dass die Fenster links oder rechts von dir sind. Vermeide einfach Fenster hinter dir. Das gilt übrigens  auch für andere reflektierende Quellen wie Spiegel.

Neben der optimalen Position deiner Fenster kannst du die Reflexionen weiter minimieren, indem du Vorhänge aufhängst. Je dicker, desto besser. Aber nicht die Lieblingskuscheldecke deiner Kinder – das führt nur zu Ärger.

#2 Raus aus den Ecken

Ecken sind ein kritischer Bereich, in dem sich Bassfrequenzen aufbauen und Resonanzknoten in deinem Raum verursachen können. Nichst davon verstanden? Egal. Ecken sind schlecht.

Das kannst du aber mildern. Stelle Möbel, Stehlampen, Statuen oder Sitzsäcke auf. Was auch immer du zur Hand hast. Das hilft. Und stelle niemals das Mikrofon in eine Ecke. Das ist ganz schlecht.

Wenn dir aber nichts anderes übrig bleibt, dann stelle direkt dahinter eine Matratze auf. Das sieht verdammt hässlich aus, ist aber billig und verbessert die Raumakustik.

Her noch ein Trick, wie du bessere Stimmaufnahmen machen kannst und gleichzeitig die ganzen Reflexionen weg bekommst:

Schnappe dir ein paar Galgenmikrofone oder Lautsprecherständer und drapiere eine dicke Bettdecke, eine Steppdecke oder ein paar Decken nur einen Meter hinter deiner Sprechposition. Damit schaffst du eine kleine Absorptionswand. Dadurch wird verhindert, dass Reflexionen in das Mikrofon eindringen. Es sieht vielleicht etwas seltsam aus, aber es ist die Mühe wert.

#3 Sorge für Symetrie

Symmetrie ist wichtig für eine gute Abhörgenauigkeit und die Verbesserung deiner Raumakustik. Unebene oder seltsam geformte Räume können dazu führen, dass deine Aufnahmen nicht gut klingen.

Wenn du dich einfach mit einem unsymmetrischen Raum begnügen musst, dann platziere dein Mikrofon in einem Bereich des Raums, in dem es eine bessere Symmetrie hat, und Sie Möbel so auf, dass es ein wenig ausgeglichen wird.

#4 Große Flächen entschärfen

Akustikbild

Neben den Fenstern hast du normalerweise in einem Raum auch Wände. Hilft ungemein, damit es nicht zieht. Reflektieren aber auch den Schall. Wenn du also die Fläche deiner Wände reduzierst, dann kann das auch helfen.

Deshalb solltest du ein paar Möbel aufstellen. Regale helfen da zwar ein bisschen, streuen den Schall aber auch wieder etwas mehr. Besser sind zum Beispiel Sitzmöbel wie eine Couch oder ein Sessel. Oder du hängst ein Bild an die Wand. Dafür gibt es so genannte Akustikbilder. Die schauen nicht nur hübsch aus, sie verbessern auch deine Raumakustik.

#5 Finde die richtige Aufnahmeposition

Die richtige Position deines Mikrofones wird sowohl von neuen als auch von erfahrenen Heimstudio-Besitzern oft übersehen, aber es ist eine Technik, die du anwenden kannst, um die Akustik deines Raums zum Nulltarif drastisch zu verändern.

Da gibt’s noch mehr…

Die Anwendung dieser 4 Techniken wird die Notwendigkeit einer eigentlichen akustischen Behandlung nicht beseitigen, aber du wirst eine merkliche Verbesserung feststellen Was sind deine Tricks, um die Raumakustik zu verbessern? Lass es uns wissen und schreibs uns in die Kommentare.

Edgar Grasl

Edgar ist der kreative Kopf hinter Wieselfilm. Als bekennender Equipment-Junkie muss er immer das Neueste kaufen und testet die Dinger dann ausgiebig. Die ganzen Pferdefilme auf wieselfilm sind seinem Hobby geschuldet, dem Reiten.

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