DaVinci Resolve oder Adobe Premiere?

DaVinci Resolve und Adobe Premiere sind zwei der beliebtesten Videobearbeitungssoftware-Programme auf dem Markt. Beide bieten umfangreiche Funktionen und Möglichkeiten zur Videobearbeitung, aber sie haben auch einige wesentliche Unterschiede. In diesem Beitrag werden wir die Hauptunterschiede zwischen DaVinci Resolve und Adobe Premiere beleuchten, um dir bei der Entscheidung zu helfen, welches Programm am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Preis

Der wohl auffälligste Unterschied zwischen DaVinci Resolve und Adobe Premiere ist der Preis. Denn von DaVinci Resolve gibt es auch die kostenlose Variante mit vielen fortschrittlichen Funktionen. Die ist zwar von den Funktionen eingeschränkt, reicht aber für den Einsteiger vollkommen aus. Außerdem kannst du zu jedem Zeitpunkt zur kostenpflichtigen Variante wechseln. Die kostet einmalig EUR 275,-.

Adobe Premiere benötigt dagegen immer ein Abo. Du kannst zwar auch hier mit einer zeitlich begrenzten Version starten, die geht aber nur 30 Tage. Danach musst du sie kaufen. Und das kostet derzeit EUR 23,99 pro Monat. Dafür hast du bei Premiere auch immer die aktuelle Version.

Benutzeroberfläche und Workflow

Beide Programme haben eine professionelle Benutzeroberfläche, aber ihre Workflows unterscheiden sich leicht. Adobe Premiere hat eine sehr intuitive Benutzeroberfläche, die vielen Benutzern bereits vertraut ist. DaVinci Resolve hat eine leistungsstarke Benutzeroberfläche, die etwas komplexer sein kann, besonders für Anfänger. Dennoch bietet DaVinci Resolve eine Vielzahl von kreativen Tools und Funktionen, die es ermöglichen, tiefer in die Bearbeitung einzusteigen.

Farbkorrektur und Grading

DaVinci Resolve
DaVinci Resolve Screenshot

Die größte Stärke von DaVinci Resolve ist die erstklassige Farbkorrektur- und Grading-Funktion. Tatsächlich begann DaVinci ursprünglich als ein spezialisiertes Tool für Farbkorrektur und ist in dieser Hinsicht führend. Wenn Farbkorrektur ein entscheidender Teil Ihres Arbeitsablaufs ist, bietet DaVinci Resolve eine unübertroffene Leistung.

Adobe Premiere bietet zwar auch Farbkorrektur-Tools, aber sie sind nicht so mächtig wie die von DaVinci Resolve. Wenn du eine umfassende Farbkorrektur benötigst, musst du möglicherweise auf Adobe After Effects zurückgreifen, was zusätzliche Kosten und Komplexität bedeuten kann.

Audio-Bearbeitung

Audio Arbeitsbereich in Adobe Premiere

Bei der Audio-Bearbeitung sind sowohl Adobe Premiere als auch DaVinci Resolve sehr leistungsstark. DaVinci Resolve verfügt über die Fairlight-Audio-Engine, die eine professionelle Audiobearbeitung und -mischung ermöglicht. Es bietet eine breite Palette von Audio-Tools und -Effekten, die es dir ermöglicht, die Audioqualität zu verbessern.

Adobe Premiere hat ebenfalls einen sehr leistungsstarken Audio-Bereich. Hier kannst du schon sehr viel machen. Zusätzlich kannst du aber auch noch Adobe Audition nutzen, um dein Audio zu Bearbeiten. Das kostet zwar wieder extra, erweitert deine Möglichkeiten aber ungemein.

Export und Kompatibilität

Beide Programme ermöglichen das Exportieren von Videos in verschiedene Formate, aber Adobe Premiere ist möglicherweise etwas flexibler und bietet eine bessere Integration mit anderen Adobe-Anwendungen und Drittanbieter-Plugins.

Meine Meinung dazu

Ich nutze Adobe Premiere seit Jahren, Arbeite aber auch immer wieder mit DaVinci Resolve. Trotzdem komme ich immer wieder zu Premiere zurück, weil es für mich einfacher zu bedienen ist. Bins ja schon ein paar Jährchen gewohnt.

Was mich bei den ganzen Adobe-Produkten immer wieder stört, ist der Zwang, ein Abo abzuschließen. Und das ist nicht günstig. Adobe Premiere allein kostet pro Monat EUR 23,99. Das sind pro Jahr knapp 288 Euro. Wenn du mehr Produkte, zum Beispiel After Effects und Audition, nutzen willst, dann ist das „Alle Applikationen“-Abo die beste Wahl. Kostet aber auch mehr als sechzig Euro pro Monat. Ein teurer Spaß.

DaVinci Resolve wäre für das, was ich mache, wahrscheinlich ausreichend. Außerdem hat es Fusion auch gleich mit dabei. Es geht aber nicht mit meinen Aufnahmen. Weil ich mit meiner GH6 10-Bit Aufnahmen mache. Und damit hat die Gratis-Version von DaVinci Resolve ein Problem. Die gehen nämlich nicht. Und bevor ich jetzt alles herumkonvertiere oder mit weniger Farbtiefe aufnehme, greife ich doch lieber wieder zu Adobe Premiere.

Fazit

Ob du jetzt Adobe Premiere oder DaVinci Resolve für deine Videos nimmst, hängt von deinen Anforderungen und von deinem Budget ab. Ja, DaVinci Resolve ist kostenlos, hat aber auch ein paar Einschränkungen. Adobe Premiere ist ungleich teurer, kann aber auch mit anderen Produkten wie zum Beispiel After Effects und Audition erweitert werden – was es wiederum teurer macht.

Wenn du also nach einer kostengünstigen Variante suchst, um deine Videos zu bearbeiten, dann nimm DaVinci Resolve. Spielen für dich die Kosten aber eher eine untergeordnete Rolle, dann wähle Adobe Premiere. Hier hast du mehr Möglichkeiten. Im Grunde sind beide Programme für den Anfänger sehr umfangreich und leistungsstark.

Welche Meinung hast du dazu? Schreibs uns doch in die Kommentare.

Edgar Grasl

Edgar ist der kreative Kopf hinter Wieselfilm. Als bekennender Equipment-Junkie muss er immer das Neueste kaufen und testet die Dinger dann ausgiebig. Die ganzen Pferdefilme auf wieselfilm sind seinem Hobby geschuldet, dem Reiten.

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