In vielen Unternehmen findest du inzwischen überall Videos – auf der Webseite, in den sozialen Medien, für Trainings oder interne Zwecke. Weil du damit Inhalte besser transportieren kannst als nur mit Text und Bildern. Aber nicht jedes Video erfordert gleich ein komplettes Filmteam oder ein großes Budget. Vieles kannst du problemlos selbst produzieren. Wenn du weißt, welches Format du machen möchtest, welches Equipment sinnvoll ist und worauf es sonst noch ankommt. Genau darum geht es hier.
Diese Videos kannst du selbst produzieren
Am einfachsten sind Formate, die authentisch wirken dürfen. Ein klassisches Beispiel sind kurze Vorstellungsvideos von Mitarbeitern oder Abteilungen. Sie vermitteln Persönlichkeit und Nähe und kommen viel besser rüber, wenn du sie bewusst einfach hältst und nicht zu stark inszenierst. Auch Produktvorstellungen lassen sich sehr gut selbst produzieren, besonders dann, wenn es um Demos geht, die zeigen, wie etwas funktioniert. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten ist ein kurzer Clip oft hilfreicher als seitenlange Beschreibungen, weil der Zuschauer sofort einen Eindruck davon bekommt, wie es in der Praxis aussieht.
Ein weiteres starkes Format sind Tutorials oder Schritt-für-Schritt-Erklärungen, in denen du Abläufe beschreibst oder Tipps gibst. Hier zählt vor allem der Nutzen für den Zuschauer. Niemand erwartet eine Hollywood-Produktion, sondern eine klare Erklärung – und die gelingt oft am besten, wenn du die Inhalte selbst aufbereitest. Besonders in der Softwarebranche oder im Dienstleistungsumfeld können solche Videos einen echten Mehrwert schaffen.
Für Social Media sind kurze Clips oder Einblicke hinter die Kulissen ideal. Ein Blick ins Büro, ein kurzer Ausschnitt von einem Messeauftritt oder eine spontane Botschaft vom Geschäftsführer – all das wirkt nahbar und gibt dem Unternehmen ein Gesicht. Solche Inhalte leben von Spontaneität und müssen gar nicht hochglanzpoliert wirken. Im Gegenteil: Auf Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder TikTok wird Authentizität meist mehr geschätzt als Perfektion.
Auch für die interne Kommunikation sind selbst produzierte Videos eine gute Lösung. Ein Grußwort der Geschäftsführung zum Jahresabschluss, ein Teaser für ein Firmen-Event oder kurze Trainingsvideos für Mitarbeiter lassen sich schnell umsetzen. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern stärkt auch den internen Austausch.
Kurz gesagt: Immer dann, wenn Authentizität gefragt ist und die Botschaft wichtiger ist als perfekter Look, kannst du Videos selbst produzieren. Für aufwendige Imagefilme, TV-Spots oder komplexe Animationen solltest du dann doch Profis hinzuziehen.
Equipment, das du dafür brauchst

Du musst für ein gutes Ergebnis heute kein Vermögen mehr ausgeben. In den meisten Fällen reicht ein halbwegs aktuelles Smartphone, um ein gutes Video zu drehen. Aber die Kamera ist nur die halbe Miete – beim Ton und beim Licht entscheidet sich, wie professionell ein Video wirkt.
Das interne Smartphone-Mikrofon ist zum Telefonieren gedacht. Und genauso klingt es auch. Deshalb solltest du in ein kleines Ansteckmikro (Werbepartner) oder ein kompaktes Richtmikrofon (Werbepartner) investieren. Schlechter Ton zerstört selbst die beste Aufnahme.
Genauso wichtig ist das Licht. Wenn du nur Tageslicht oder die Raumbeleuchtung nutzen möchtest, achte darauf, dass das Gesicht der sprechenden Person gut ausgeleuchtet ist und nicht im Schatten verschwindet. Noch besser wirkt es mit einer einfachen Softbox oder einem kleinen LED-Panel. Wenn du flexibel bleiben willst, greife zu tragbaren LED-Leuchten oder einem Ringlicht. Die lassen sich einfach platzieren und sogar ohne Steckdose betreiben.
Ein Stativ sorgt dafür, dass die Kamera nicht wackelt. Das macht die Aufnahme ruhiger und professioneller. Für spontane Social-Media-Videos kannst du auch einen kleinen Gimbal nutzen, der Bewegungen ausgleicht und für flüssige Aufnahmen sorgt.
Für den Schnitt reicht in den meisten Fällen eine kostenlose Software wie iMovie oder DaVinci Resolve. Beide bieten alle grundlegenden Funktionen, die du für einen sauberen Schnitt brauchst.
Mit einem ruhigen Ort, einem aktuellen Smartphone, gutem Licht und einem ordentlichen Mikro wirkt dein Video oft professioneller, als du vielleicht denkst.
So bereitest du dich darauf vor
Egal ob Social-Media-Clip oder Mitarbeitervideo: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Überlege dir vorab, was du sagen möchtest, und schreibe dir Stichpunkte oder ein kurzes Skript. Wenn Personen vor der Kamera stehen, erkläre ihnen vorher, was auf sie zukommt. Das nimmt Nervosität und sorgt für natürlichere Aufnahmen.
Bevor du mit der Aufnahme startest, prüfe Licht, Ton und Hintergrund. Gibt es störende Nebengeräusche wie vorbeifahrende Autos oder Baustellenlärm? Laufen Leute durchs Bild? Ist der Ton hallig? Diese Dinge solltest du im Vorfeld abklären, denn schlechte Beleuchtung oder Tonprobleme bekommst du in der Nachbearbeitung kaum mehr heraus.
Die Aufnahme
Eins vorweg: Die wenigsten Aufnahmen sind beim ersten Versuch perfekt. Es gibt Versprecher, Textlücken, unerwartete Geräusche oder wechselndes Licht. Nimm dein Video am besten gleich mehrmals auf. In der Nachbearbeitung kannst du die besten Szenen kombinieren – etwa die Einleitung aus der dritten Aufnahme, die eigentliche Botschaft aus der ersten und den Schluss aus der vierten. So stellst du sicher, dass am Ende ein rundes Video entsteht.
Wann es sinnvoll ist, Profis ins Boot zu holen
Auch wenn du viel in Eigenregie machen kannst, gibt es Situationen, in denen professionelle Unterstützung den entscheidenden Unterschied macht. Das gilt immer dann, wenn die visuelle Wirkung selbst eine Botschaft transportieren soll – etwa bei einem Imagefilm, einem aufwendig inszenierten Produktvideo oder bei Werbespots, die in größerem Rahmen eingesetzt werden.
Profis bringen nicht nur die Technik, sondern auch Erfahrung in Regie, Storytelling und Postproduktion mit. Dadurch entstehen Filme, die nicht nur technisch sauber aussehen, sondern auch dramaturgisch wirken und dein Unternehmen von seiner besten Seite präsentieren. Denk einfach an eine Unternehmensbroschüre: Für ein internes Handout kannst du das PDF selbst erstellen. Für die Hochglanzbroschüre zum Messeauftritt holst du dir besser einen Designer ins Boot. Genauso verhält es sich mit Videos.
Zusammengefasst
Mit etwas Planung und überschaubarem Equipment kannst du viele Videos selbst produzieren. Social-Media-Posts, How-To-Videos oder Trainingsclips sind problemlos in Eigenregie machbar. Für Imagefilme, Werbespots oder aufwendige Promotions solltest du aber lieber Profis engagieren, die ihre Erfahrung einbringen.
Und jetzt bist du dran: Hast du schon eigene Videos fürs Unternehmen produziert? Schreib es doch in die Kommentare – ich bin gespannt, welche Erfahrungen du gemacht hast.