Social Media hat unser Verhalten komplett verändert. Wir scrollen durch Feeds, stolpern über Tanz-Challenges, landen beim nächsten Katzenvideo – und merken dabei gar nicht, wie viel Zeit wir täglich mit kurzen Clips verbringen. Für Unternehmen, Creator und Marken bedeutet das: Wer sichtbar sein will, kommt an Social Media Videos nicht vorbei.
Früher war Video gleich Fernsehen, Kino oder vielleicht eine Firmenwebseite. Heute haben Plattformen wie TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts eigene Standards etabliert. Und die sind ziemlich unterschiedlich zu dem, was wir von klassischen Videos gewohnt sind. Wenn du also Reichweite und Aufmerksamkeit willst, musst du deine Inhalte an diese neuen Regeln anpassen.
In diesem Artikel zeige ich dir, worauf es wirklich ankommt, wenn du Social Media Videos erstellen möchtest, die nicht im Algorithmus untergehen.
Hochformat schlägt Querformat

Vor einigen Jahren war das Querformat gesetzt: 16:9 im Kino, 4:3 früher im Fernsehen. Alles war auf den Bildschirm zu Hause ausgerichtet. Heute hältst du dein Smartphone fast immer hochkant. Genau deshalb sind Plattformen wie TikTok und Instagram Reels komplett auf vertikale Videos optimiert. Sie füllen den Bildschirm aus und wirken dadurch viel direkter und persönlicher.
Mein Tipp: Überlege dir vor dem Dreh, wo dein Video erscheinen soll. Für YouTube im klassischen Sinne kannst du quer filmen. Für TikTok oder Instagram Reels solltest du unbedingt hochkant aufnehmen. Das Zuschneiden von Querformat ist zwar möglich, wirkt aber schnell unsauber und mindert die Qualität. Ein quadratisches Format (1:1) ist ein praktischer Mittelweg, wenn du flexibel bleiben willst.
Kürze ist König
Aufmerksamkeit auf Social Media ist knapp. Während ein Film im Kino drei Stunden dauern darf, haben deine Clips oft nur 15 bis 60 Sekunden, um die Botschaft rüberzubringen. Und die ersten drei Sekunden sind entscheidend: Wenn du da nicht fesselst, wird weitergescrollt.
Darum gilt: Keine langen Intros, keine Erklärschleifen. Fang direkt mit etwas Spannendem an – einem starken Bild, einer überraschenden Frage oder einer unerwarteten Szene. Stell dir vor, dein Video steht in Konkurrenz zu Hunderten Clips im Feed. Du musst sofort herausstechen.
Ein Beispiel: Statt mit „Hallo, mein Name ist…“ zu beginnen, starte lieber mit „Wusstest du, dass…?“ oder zeig gleich die spannendste Szene aus deinem Clip. So holst du die Leute ab.
Optik, Tempo und Untertitel
Social Media liebt Abwechslung. Ruhige Kamerafahrten oder lange Dialoge funktionieren in diesem Umfeld kaum. Viel besser wirken schnelle Schnitte, auffällige Perspektiven und kreative Animationen. Auch Texteinblendungen sind ein Muss – sie heben wichtige Punkte hervor und machen das Video leichter verständlich.
Ganz wichtig: Viele schauen Videos unterwegs und ohne Ton. Deshalb solltest du Untertitel einsetzen. Das macht deine Clips nicht nur barrierefrei, sondern steigert auch die Reichweite, weil sie auch ohne Ton verständlich bleiben. Tools wie Premiere Pro, After Effects oder DaVinci Resolve können dir hier viel Arbeit abnehmen.
Storytelling mit Interaktion
Ein klassisches Video erzählt eine Geschichte. Auf Social Media musst du noch einen Schritt weitergehen: Interaktion einbauen. Likes, Shares und Kommentare sind der Schlüssel für Reichweite. Der Algorithmus liebt es, wenn dein Publikum aktiv reagiert.
Überleg dir deshalb, wie du deine Zuschauer direkt ansprichst. Frag nach Meinungen („Was denkst du dazu?“), nutze Humor („Wem geht’s auch so?“) oder setze Call-to-Actions wie „Folge mir für mehr Tipps“ oder „Teile das Video mit deinen Freunden“.
Je persönlicher und direkter du dein Publikum ansprichst, desto eher entsteht eine Verbindung. Und genau die sorgt dafür, dass Leute nicht nur konsumieren, sondern auch reagieren.
Trends und Musik als Reichweiten-Booster
Ein Erfolgsfaktor auf Social Media sind Trends. Ob ein bestimmtes Musikstück, ein Hashtag oder eine Challenge – wenn du den richtigen Trend erwischst, kannst du deine Reichweite enorm steigern. TikTok lebt quasi davon.
Aber Vorsicht: Ein Trend funktioniert nur, wenn er zu deinem Content passt. Wenn es gekünstelt wirkt, merken das die Zuschauer sofort. Setze Trends also gezielt ein und kombiniere sie mit deinem eigenen Stil. So bleibst du authentisch und hebst dich trotzdem ab.
Daten nutzen – und besser werden

Der große Vorteil von Social Media Video Marketing: Du bekommst direkt Feedback. Plattformen zeigen dir in den Analytics, wann Zuschauer abspringen, wie lange sie bleiben und welche Clips besonders gut funktionieren.
Nutze diese Daten, um deine Inhalte Schritt für Schritt zu optimieren. Teste unterschiedliche Einstiege, probiere neue Formate und analysiere, was wirklich zieht. Je mehr du mit den Ergebnissen arbeitest, desto besser werden deine Videos – und desto stärker wächst deine Reichweite.
Fazit – Social Media Videos brauchen eigene Regeln
Ein Social Media Video ist viel mehr als ein klassisches Video im Hochformat. Es ist ein eigenes Format: kurz, dynamisch, interaktiv und immer nah an den Trends der Plattformen. Wer das versteht, kann mit Social Media Videos nicht nur Reichweite generieren, sondern auch echte Verbindungen zu seinem Publikum aufbauen.
Und jetzt bist du dran: Welche Erfahrungen hast du schon beim Social Media Videos erstellen gemacht? Hast du Tipps, die für dich besonders gut funktioniert haben? Schreib’s mir in die Kommentare – ich bin gespannt!

