Ein gutes Tutorial-Video steht und fällt mit dem richtigen Set. Wenn du selbst zu Hause ein Video aufnehmen möchtest, dann brauchst du aber nicht zwangsläufig ein professionelles Studio. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du auch in deinen eigenen vier Wänden eine gute Aufnahme-Umgebung schaffen. Dabei spiele vier Dinge eine entscheidende Rolle: Der Raum, das Licht die Kamera und der Ton.
Der Raum
Der Raum, in dem du deine Videos aufnehmen möchtest, sollte groß genug sein, um genügend Abstand zwischen dir, der Kamera und dem Hintergrund zu ermöglichen. Ideal ist ein Raum mit einer Länge von mindestens 3 bis 4 Metern, damit du mindestens 1 bis zwei Meter Abstand vom Hintergrund halten kannst und gleichzeitig genug Platz hast, um deine Kamera und die Beleuchtung richtig zu positionieren. Ein kleiner Raum kann schnell beengend wirken und akustische Probleme wie Hall verstärken.
Egal, ob du in einem großen oder einem kleinen Raum aufnimmst – es sollten auf jeden Fall Teppiche, Vorhänge und Möbel drinnen sein. Damit du den Hall so weit wie möglich reduzieren kannst. Den bekommst du in der Nachbearbeitung nämlich nur schlecht weg.
Die richtige Beleuchtung

Licht ist das A und O für ein professionelles Video. Tageslicht kann eine gute Basis sein, ist aber unberechenbar. Das verändert sich nämlich im Laufe des Tages. Besser sind hier künstliche Lichtquellen wie Softboxen oder LED-Panels. Mit denen erreichst du nämlich eine gleichmäßige Beleuchtung.
Die klassische Dreipunktbeleuchtung ist ideal: ein Hauptlicht und ein Fülllicht, die ungefähr 45° seitlich von dir stehen, damit du Reflektionen vermeiden kannst und ein Gegenlicht für mehr Tiefe. Wenn du nur ein oder zwei Lampen hast, dann achte einfach darauf, dass dein Gesicht gut ausgeleuchtet ist und keine harten Schatten entstehen. Die ideale Distanz zwischen dir und den Lichtquellen beträgt je nach Lichtstärke etwa 1 bis 2 Meter.
Die Kamera richtig positionieren
Die Kamera sollte sich auf Augenhöhe befinden, um eine natürliche Perspektive zu schaffen. Eine verwackelte Aufnahme wirkt unprofessionell, also nutze ein stabiles Stativ. Falls du mit einer Webcam arbeitest, hilft es, diese leicht höher als deine Augenhöhe zu platzieren und leicht nach unten zu neigen – das sorgt für eine schmeichelhaftere Darstellung. Ein unscharfer Hintergrund (Bokeh) kann dein Video optisch aufwerten, wenn deine Kamera eine offene Blende unterstützt.
Der perfekte Ton

Schlechter Ton kann ein Video ruinieren, selbst wenn das Bild ausgezeichnet ist. Das eingebaute Mikrofon deiner Kamera oder deines Laptops reicht meist nicht aus. Ein Ansteckmikrofon, ein Richtmikrofon oder ein Kondensatormikrofon sind deutlich bessere Alternativen. Achte darauf, dass du in einem ruhigen Raum aufnimmst, um störende Hintergrundgeräusche zu vermeiden. Um Hall zu reduzieren, solltest du in einem Raum mit vielen weichen Oberflächen aufnehmen. Teppiche, Vorhänge, Bücherregale oder sogar Akustikpaneele können helfen, den Klang natürlicher und wärmer zu machen. Falls du in einem eher kahlen Raum aufnimmst, können auch ein paar Kissen oder eine Decke außerhalb des Bildes als Schallabsorber wirken.
Der passende Hintergrund
Ein dunkler Hintergrund kann eine sehr professionelle und stilvolle Wirkung haben. Besonders gut eignen sich Bücherregale oder eine dezente Wand, die mit kleinen Lichtakzenten aufgewertet wird. Eine kleine Lampe oder LED-Streifen sorgen für interessante Highlights und vermeiden eine zu monotone Optik. Achte darauf, dass du mindestens 1 bis 1,5 Meter Abstand vom Hintergrund hältst, um eine angenehme Tiefenwirkung zu erzeugen und nicht direkt davor zu stehen. Eine leicht unscharfe Umgebung wirkt oft natürlicher als ein überladener Hintergrund. Wichtig ist, dass nichts im Hintergrund ablenkt, damit die Zuschauer sich auf deinen Inhalt konzentrieren können.
Die richtige Kameraeinstellung und Vorbereitung
Bevor du mit der Aufnahme beginnst, stelle sicher, dass die Kameraeinstellungen passen: Full-HD oder 4K, eine Framerate von 25 oder 30 fps und ein niedriger ISO-Wert für geringeres Bildrauschen. Ein Weißabgleich sorgt dafür, dass die Farben natürlich wirken. Mache eine Testaufnahme, um Licht, Ton und Bildausschnitt zu überprüfen, bevor du loslegst.
Zusammengefasst
Mit ein paar einfachen Tricks kannst du zu Hause ein eigenes Studio für deine Tutorial-Videos aufbauen. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, dass du in eine gute Beleuchtung wie zum Beispiel ein Ringlicht und ein Mikrofon investierst. Das muss nicht die Welt kosten, macht aber einen Riesenunterschied. Genauso wie der Raum und der Hintergrund.
Hast du noch weitere Tricks, wie du zu Hause deine Aufnahmen machst? Dann schreibs doch in die Kommentare. Damit es alle erfahren.