DaVinci Resolve 20 ist da – das steckt im größten Update aller Zeiten

Die NAB Show 2025 hat einmal mehr gezeigt, wie viel Innovationskraft in der Videobranche steckt. Blackmagic Design nutzt diese Bühne traditionell für große Ankündigungen – und diesmal war es besonders spektakulär: DaVinci Resolve 20 wurde vorgestellt. Laut Blackmagic handelt es sich um das bislang umfangreichste Update überhaupt, mit über 100 Neuerungen. Und ja – dieses Versprechen wirkt nicht übertrieben. Schnitt, Color Grading, Audio, Effekte und die Cloud-Funktionen wurden in vielen Bereichen deutlich verbessert. Was dabei sofort auffällt: Der Einsatz künstlicher Intelligenz wird in Resolve 20 noch selbstverständlicher.

KI hilft jetzt auch beim Schneiden

Eine der spannendsten Neuerungen nennt sich IntelliScript. Dieses Feature analysiert automatisch Transkripte von gesprochenem Text und erstellt daraus gleich eine komplette Schnittfolge. Gerade bei Interviews, Reportagen oder Tutorials ist das ein echter Zeitsparer. Man muss also nicht mehr stundenlang das Material sichten, um die richtigen Aussagen zu finden – Resolve übernimmt das auf Basis des Skripts. Die Funktion nutzt KI, um Pausen, Tonfall und sogar inhaltliche Relevanz zu erkennen. So entsteht im Handumdrehen eine erste Rohfassung, die sich dann weiter verfeinern lässt.

Verbesserungen beim Schnitt und bei Effekten

Auch klassische Funktionen wurden sinnvoll erweitert. Die Schnittansicht ist nun noch flexibler und erlaubt beispielsweise das gleichzeitige Arbeiten an verschiedenen Sequenzen mit sogenannten „stacked timelines“. Das ist vor allem bei größeren Projekten hilfreich. Zudem hat Blackmagic das Zusammenspiel mit Fusion verbessert – etwa durch eine vereinfachte Übergabe von Clips an die Effekt-Umgebung und zurück. Auch die Echtzeit-Vorschau komplexer Effekte läuft nun flüssiger, was die Arbeit an Motion Graphics und Visual Effects beschleunigt.

Color Grading wird smarter – und präziser

DaVinci Resolve 20 Color

Im Color-Grading-Modul gibt es ebenfalls spannende Neuerungen. Die KI-gestützte Auto Grade-Funktion analysiert nicht nur Helligkeit und Kontrast, sondern berücksichtigt auch Stimmung und Genre des Clips. Das führt zu überraschend guten Vorschlägen, die man natürlich jederzeit verfeinern kann. Auch neu: Der Chrominance Keyer wurde überarbeitet und bietet nun eine deutlich bessere Trennung von Farben – etwa bei Green- oder Bluescreen-Material. Farbkorrektur und Freistellung sind damit einfacher als je zuvor.

Fairlight wird zur echten Audio-Postproduktionslösung

DaVinci Resolve 20 Fairlight

Auch im Bereich Fairlight hat sich einiges getan. Der neue Dialog Isolator trennt Sprache noch präziser von Umgebungsgeräuschen, was besonders bei Außendrehs oder spontan aufgenommenem Material von Vorteil ist. Ergänzt wird das durch eine neue Effekt-Sektion, die speziell für Sprachbearbeitung optimiert wurde. So lassen sich Dialoge nicht nur besser verstehen, sondern auch klanglich aufwerten – fast wie im Tonstudio.

Zusammenarbeit in der Cloud? Jetzt noch nahtloser

Wer im Team arbeitet oder Projekte mit Kunden teilt, wird sich über die weiterentwickelte DaVinci Resolve Cloud freuen. Die Integration von Kollaborations-Tools wurde überarbeitet, die Projektfreigabe funktioniert jetzt noch intuitiver. Teammitglieder können gleichzeitig an unterschiedlichen Modulen arbeiten – einer am Schnitt, die andere am Color Grading – ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen. Auch die Versionierung wurde verbessert, was bei komplexen Projekten für mehr Übersicht sorgt.

Dieses Update lohnt sich

DaVinci Resolve 20 zeigt eindrucksvoll, wie konsequent Blackmagic Design seine Software weiterentwickelt. Die Mischung aus innovativen KI-Funktionen, überarbeiteten Workflows und spürbaren Detailverbesserungen macht dieses Update zu einem echten Meilenstein. Was besonders positiv auffällt: Die neuen Features wirken nicht wie Spielereien, sondern sind klar darauf ausgelegt, die Arbeit effizienter und kreativer zu machen. Egal, ob man als Cutter im stressigen Agenturalltag unterwegs ist, als Freelancer Content für Social Media produziert oder als Hobbyfilmer seine Urlaubsvideos schneidet – Resolve 20 hat für alle Zielgruppen sinnvolle Neuerungen im Gepäck.

Die Integration von KI in den Schnittprozess, wie beim neuen IntelliScript, bringt vor allem Tempo und Struktur in Projekte, die stark auf gesprochene Inhalte setzen. Für viele bedeutet das: Weniger Zeit beim Durchforsten von Rohmaterial, mehr Fokus auf kreative Entscheidungen. Gleichzeitig bleibt das klassische Handwerk nicht auf der Strecke – wer lieber ganz traditionell mit Timeline, Markern und manuellen Schnitten arbeitet, findet sich sofort zurecht und profitiert trotzdem von der flüssigeren Bedienung.

Auch die Verbesserung bei Color Grading und Audiobearbeitung machen Resolve 20 zu einem echten Allrounder. Dass man inzwischen ohne Zusatzprogramme schneiden, vertonen, graden, Effekte bauen und Projekte in der Cloud managen kann, macht die Software einzigartig – und das bei einem Preismodell, das seinesgleichen sucht. Die kostenlose Version bleibt fast schon unverschämt gut, während die Studio-Variante mit ihrer Lizenz ohne Abo-Kosten nach wie vor ein echtes Profi-Tool ist, das auch langfristig attraktiv bleibt.

Kurz gesagt: Wer schon mit DaVinci Resolve arbeitet, sollte das Update unbedingt machen. Und wer bisher gezögert hat, weil der Einstieg vielleicht zu komplex wirkte – jetzt ist der perfekte Moment, sich auf das Abenteuer Resolve einzulassen. Die neuen Funktionen helfen dabei, schneller ans Ziel zu kommen, und lassen trotzdem genug Raum für eigene Kreativität.

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