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Jetzt wird’s eng am Himmel – Amazon Prime Air startet

Jetzt stell dir mal vor, du bist zu Hause und kochst Spaghetti Carbonara. Da merkst du plötzlich, dass du keine Eier zu Hause hast. Blöd, nicht? Normalerweise müsstest du einfach nur in den Supermarkt gehen und welche kaufen. Kein großes Ding. Aber in naher Zukunft kannst du deine Eier einfach bei Amazon bestellen. Denn die werden dann Minuten später mit Prime Air geliefert. Also mit einer Drohne..

Zukunftsmusik? Nein, denn Amazon hat eine erste Hürde für die Paketlieferung mit der Drohne genommen. Die FAA (Federal Aviation Administration) hat im ersten Schritt ihr OK gegeben, dass Amazon mit Prime Air erste Probelieferungen durchführen darf.

Kann das was?

Seit mehr als sieben Jahren bastelt Amazon schon an seinen Prime Air Drohnen. Doch immer wieder gab es Hürden. Einerseits technische, weil laufend neue Modelle veröffentlich wurden, aber meistens bürokratische Hürden. Noch vor ein paar Jahren hat die FAA in den USA den Lieferdrohnen eine Absage erteilt, weil UAV (Unmaned aerial vehicles) immer in Sichtweite des Piloten betrieben werden müssen. Doch das ist jetzt mit der Erlaubnis für den Testbetrieb Geschichte.

Die erste testweise Lieferung mit Amazon Prime Air wurde bereits im Dezember 2016 durchgeführt. Davon gibt’s auch ein Video. Und darin sieht man, wie die Drohne das Paket mitten auf einer Wiese in einer ländlichen Gegend abstellt. Warum? Weil die Drohne in der Stadt wahrscheinlich irgendwo dagegen geknallt wäre und das Paket einfach fallen gelassen hätte.

Die aktuelle Version der Amazon Prime Air Lieferdrohne kann mit einer Zuladung von etwas mehr als zwei Kilo (5 Pounds) knapp 24 Kilometer oder 15 Meilen weit fliegen. Und das Ganze soll weniger als 30 Minuten dauern. Deine Eier für die Carbonara kommen also pünktlich an.

Da wird’s aber dann eng für Hobby-Piloten

Klar, jetzt startet mal ein Testbetrieb in den USA. Bis das dort dann wirklich in den Echtbeitrieb übergeht, dauert es wahrscheinlich noch ein wenig. Und dann steht noch in den Sternen, ob Amazon Prime Air überhaupt in Europa kommen wird. Da steht nämlich noch die EU dazwischen. Die sind bekannt dafür, neue Innovationen unbürokratisch und schnell durchzuwinken.

Aber auch die klassischen Paketzusteller wie DHL und UPS arbeiten an Lieferdrohnen. Wenn die dann auch noch Pakete mit ihren Drohnen ausliefern, wird’s eng für uns Hobbypiloten. Weil dann haben wir eine Drohnen-Autobahn in der Luft

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