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Mein eigener Geburtstagsfilm

Ich habe schon für einige Anlässe wie Geburtstage oder Hochzeiten Videos gemacht. Deshalb wollte ich für meine eigene Geburtstagsfeier nur den Besten haben, der das meiner Meinung nach machen könnte. Leider hatte Steven Spielberg keine Zeit und ich nicht seine Telefonnummer. Darum musste ich wohl oder übel selbst einen Film machen.

Die Idee

Vorweg: Ich hab im März Geburtstag, die Idee zum Video kam mir Anfang Februar. Ausreichend Zeit, dachte ich und machte mich daran, Ideen zu finden. Grundsätzlich wollte ich einen starken Auftritt. Das heißt also, dass ich am Anfang meiner eigenen Geburtstagsfeier gar nicht da bin. Wenn dann die meisten Gäste gekommen sind, sollte das Video starten und eben eine Geschichte erzählen, warum ich nicht da bin. Der Film selbst sollte aus ein paar bekannten Filmen aus meinem Geburtsjahr sein, in denen ich dann selbst die Hauptrolle übernehmen würde.

Recherche

Der Senner kam spät von der Alm zurück

Also zuerst einmal herausfinden, welche Filme 1977 rausgekommen sind. Wikipedia war mir da eine große Hilfe, dort findet man eine umfangreiche Liste mit den einzelnen Titeln. „Oh lala, die kleinen Blondinen sind da“ und „Blutrausch“ hatten einen gewissen Reiz, der Aufwand und nachträgliche Erklärungsbedarf war dann doch zu groß.

Deshalb fiel meine Wahl auf eher kommerziell erfolgreiche Filme, nämlich „James Bond – der Spion, der mich liebte„, „Star Wars“ und „Saturday Night Fever„.

Der Plan…

Der Plan sah wie folgt aus: Zuerst wollte ich diese Szene  aus Saturday Night Fever nachstellen, anschließend als Han Solo mit dem Millennium Falcon fliegen und schlussendlich als James Bond mit dem Fallschirm über die Klippe springen. Dann würde ich bei der Türe reinkommen und hätte so eben meinen starken Auftritt.

… und was daraus wurde

Also machte ich mich ans Werk. Mit der Star Wars Szene fing ich an. Hier musste ich am wenigsten vorbereiten. Ich brauchte nur den Greenscreen, die Beleuchtung dazu und meine Kamera.  Die Aufnahmen hatte ich an einem Sonntag nachmittag erledigt: Drei Stunden, um die Beleuchtung hinzukriegen und eine Stunde für die Aufnahmen.

Grün – die Farbe der Hoffnung

Anschließend holte ich mir ein paar Ausschnitte aus Star Wars und stelle einmal einen groben Schnitt zusammen. Spätestens hier habe ich dann bemerkt, dass ich vielleicht doch etwas zu ambitioniert an das Projekt Geburtstagsfilm herangegangen war. Der Film dauerte so schon fast zwanzig Minuten. Zu lange für meinen Geschmack und wahrscheinlich auch für die Aufmerksamkeitsspanne von den Gästen. Die waren ja auf einer Geburtstagsfeier und nicht im Kino.

James Bond is dead

Soldaten verabschieden die James-Bond Idee

Zuerst strich ich Saturday Night Fever. Das wären die aufwändigsten Dreharbeiten gewesen. Doch mit nur zwei Filmen konnte ich das nicht machen. Wie würde es aussehen, wenn der Film aus zehn Minuten Star Wars und einer Minute James Bond besteht? Aus diesem Grund musste James Bond sterben. Schade.

Der Ton macht die Musik

Mein Geburtstagsfilm würde also ein reiner Star Wars Film werden. Die Clips hatte ich ja schon. Jetzt ging es an den Ton. Zuerst synchronisierte ich die Clips neu. Dabei habe ich drei Dinge gelernt:. Erstens: Meine Stimme bleibt meine Stimme, auch wenn ich den Audioclip höher und schneller abspiele, Zweitens: Der Raum ist eine große Herausforderung und Drittens: Zum Reden steht man auf.

Danach gings an die Effekte. Nachdem ja die komplette Audiospur weg war, musste ich Laserkanonen, Raumschiffe und so weiter mit Geräuschen versehen. Ansonsten klingt das etwas langweilig. Nach stundenlangem tüfteln sah das Ganze dann so aus:

Obi Wan sah mir gerne beim Arbeiten zu

Animiere mich

Der Film sollte ja eine Art Leistungsschau werden. Zeig her, was du kannst. Deswegen gab es auch ein paar animierte 3D-Objekte. Zuerst einmal eine Schachtel, die aussah wie meine Einladung. Das war einfach. Was aber wirklich Zeit beansprucht hat, war eine Szene am Ende des Films, wo der Millennium Falcon über meine Heimatstadt fliegt Das hat Stunden gedauert, die Szene selbst nur ungefähr drei Sekunden:

Tease me

Ich glaube, es war beim Nachsynchronisieren. Da hatte ich die Idee, drei Teaser zu machen. Das war eine reine Fleißaufgabe. Die Leute kamen ja sowieso. Und sie wussten ja gar nicht, dass es einen Film gab. Ich machte sie aber trotzdem. Zum einen, weil es mir Spaß gemacht hat, Figuren aus Star Wars neu zu besprechen (Besonders Darth Vader) und zum Anderen weil es relativ einfach ging.

Und zum Schluss

Ich glaube, dass ich die letzte Woche damit verbracht habe, Feinheiten auszubessern und kleine Fehler zu korrigieren. Großartig hat sich nichts mehr geändert. Der Film dauerte zehn Minuten, hatte einen roten Faden und ein paar Spezialeffekte. Ich habe vieles dazugelernt, deshalb würde ich heute viele Dinge anders machen. Und wenn jetzt jemand einen Geburtstagsfilm von mir will: Es waren knapp 100 Stunden Arbeit.

Mach dir deinen eigenen Geburtstagsfilm

Wenn du deinen eigenen Geburtstagsfilm machen möchtest, gibts hier ein paar Tipps, wie du kein Vermögen fürs Equipment ausgeben musst. Dann kannst du schon loslegen. Und wenn du fertig bist, schreib doch deinen Link in die Kommentare.

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