Premiere Pro 25.4: Diese neuen Features musst du kennen

Adobe hat wieder ein frisches Update für Premiere Pro rausgehauen. Premiere Pro 25.4 bringt eine ganze Reihe an Verbesserungen, die das Arbeiten spürbar erleichtern – vor allem, wenn du viel mit Audio oder Übergängen zu tun hast. Aber auch unter der Haube hat sich einiges getan: mehr Leistung, bessere Kompatibilität und neue Möglichkeiten bei Text und Untertiteln.

Live-Wellenformen – endlich sehen, was man hört

Live Wellenform im Bearbeitungsfenster
© Adobe Systems

Wenn du schon mal Musik oder Sprache beim Schneiden an den richtigen Punkt setzen wolltest, dann kennst du vielleicht die Herausforderung dabei. Du verschiebst Clips, versuchst es mal auf Verdacht, spielst es ab, verschiebst es noch mal und so weiter. Das kostet Zeit und Nerven.

Mit der neuen Live-Bearbeitung von Wellenformen wird das viel einfacher. Während du Clips verschiebst oder Bearbeitungen wie Ripple- oder Roll-Edits machst, bleiben die Wellenformen sichtbar und aktualisieren sich direkt. Du siehst also in Echtzeit, ob ein Schnitt wirklich auf den Beat passt. Außerdem werden Keyframes und Marken eingeblendet, wenn du einen Clip bewegst. Das bedeutet: Du hast deine Orientierungspunkte direkt im Blick und musst weniger herumprobieren.

Übergänge ohne Fummelei

Wo du früher Übergänge mühsam Clip für Clip setzen musstest, geht’s jetzt in einem Rutsch. Denn Adobe hat auch bei den Übergängen ein echtes Zeitersparnis-Feature eingebaut. Du kannst jetzt Überblendungen gleichzeitig auf mehrere Clips anwenden, bearbeiten oder löschen.

Besonders praktisch dabei ist, dass du Ein- und Ausblendungen parallel für mehrere Spuren anpassen kannst. Das sorgt nicht nur für einen einheitlichen Look, sondern beschleunigt auch den Workflow enorm.

Wenn du Clips verknüpft oder gruppiert hast, kannst du die Übergänge sogar gesammelt steuern. Und falls du es bei einem einzelnen Clip ganz genau nehmen willst, reicht ein Druck auf die Wahl- oder Alt-Taste, um eine präzise Anpassung vorzunehmen. Kurz gesagt: weniger Klicks, mehr Kontrolle.

Flüssiger arbeiten im Schnittfenster

Das Schnittfenster selbst fühlt sich jetzt spürbar stabiler an. Wenn du durch ein großes Projekt navigierst, laufen die Miniaturansichten flüssiger und reagieren schneller. Adobe hat hier außerdem neue Anzeigeoptionen eingebaut: Du kannst dir nur den Anfang und das Ende eines Clips anzeigen lassen, nur den Clip-Anfang oder durchgehende Miniaturen. Je nach Projekt ist das ein echter Vorteil – wenn du zum Beispiel eine lange Szene übersichtlicher darstellen willst, ohne dass deine Timeline überladen wirkt.

Mehr Power durch Hardware

Ein weiteres Highlight betrifft die Leistung. Premiere Pro unterstützt jetzt die sogenannten NVIDIA Blackwell-GPUs. Das sind Grafikkarten, die speziell für rechenintensive Aufgaben wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz ausgelegt sind, aber auch für Videoschnitt oder 3D-Berechnungen genutzt werden können. Sie beschleunigen die Verarbeitung von 10-Bit-4:2:2-Material in den H.264- und HEVC-Codecs. Auf Deutsch: Dateien bleiben klein, die Qualität hoch, und dein Rechner kommt damit besser zurecht. Gerade bei langen Projekten mit hochauflösendem Material macht sich das sofort bemerkbar.

Wenn du Profi bist und eine ARRI-Kamera verwendest, dann ist die Unterstützung von ARRIRAW-HDE für dich interessant. ARRIRAW ist das Rohdatenformat von ARRI-Kameras, das vor allem im professionellen Film- und Werbebereich eingesetzt wird. Das Problem: Die Dateien sind riesig. Mit HDE (High Density Encoding) werden sie um rund 40 Prozent kleiner, ohne dass du Bildqualität verlierst. Für Cutter heißt das: weniger Speicherbedarf, flüssigere Wiedergabe und insgesamt ein angenehmerer Workflow, auch mit sehr hochwertigem Material.

Bessere Grafik-Voreinstellungen

Wenn du viel mit Texten, Untertiteln oder Bauchbinden arbeitest, wirst du dich über die neuen Voreinstellungen freuen. Ab sofort kannst du Standardschriften für Texte, Untertitel und sogenannte Closed Captions festlegen. Closed Captions sind Untertitel, die nicht fest ins Bild eingebrannt sind, sondern im Player ein- oder ausgeschaltet werden können. Sie sind vor allem für Barrierefreiheit wichtig, etwa für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, oder wenn ein Video ohne Ton abgespielt wird. Premiere Pro wendet deine gewählte Schrift jetzt automatisch an, sobald du neue Textelemente erstellst.

Außerdem kümmert sich Premiere endlich um ein altbekanntes Problem: CEA-708-Untertitel werden im richtigen Seitenverhältnis importiert. Wenn du schon mal falsch formatierte Untertitel im Projekt hattest, weißt du, wie viel Nacharbeit das kosten kann. Viel. Ziemlich viel…

Kleine, aber feine Extras

Neben den großen Neuerungen gibt’s auch viele kleine Details, die das Arbeiten runder machen. Das Bedienfeld „Effektsteuerung“ wurde verbessert, damit Keyframing zuverlässiger funktioniert. Das Modell „Generatives Erweitern“ unterstützt jetzt mehr Framerates, was es flexibler für unterschiedliche Projekte macht. Dazu kommen neue Tastaturbefehle, mit denen du Spuren schneller stumm- oder solo schalten kannst – gerade bei großen Projekten Gold wert. Und schließlich unterstützt Premiere jetzt 16-Bit-PNG-Bilder. Das ist vor allem interessant, wenn du mit HDR-Workflows arbeitest, also Medien mit besonders hoher Farbtiefe.

Mein Fazit

Premiere Pro 25.4 bringt viele sinnvolle Verbesserungen, die du sofort im Alltag spürst. Die Live-Wellenformen erleichtern den Audiobereich enorm, die neuen Möglichkeiten bei Übergängen sparen dir Zeit und Nerven, und die Hardware-Unterstützung macht Projekte schneller und stabiler. Dazu kommen die Voreinstellungen für Texte und Untertitel, die gerade bei längeren Projekten jede Menge Handgriffe überflüssig machen.

Kurz gesagt: Dieses Update ist kein kleines Bugfix, sondern ein echter Boost für alle, die regelmäßig mit Premiere arbeiten.

Und jetzt bin ich neugierig: Welches Feature gefällt dir am besten – oder gibt es etwas, das dir bei Premiere Pro immer noch fehlt? Schreib’s mir gerne in die Kommentare!

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