Warum eine DSLR die bessere Videokamera ist

Es gab Zeiten, da waren die Themen klar getrennt: Für ein Foto nimmt man einen Fotoapparat (für die jüngeren unter uns: So nannte man die Dinger, die Fotos aufnehmen), für Videos eben eine Videokamera. Der Unterschied war damals ganz einfach, dass der Fotoapparat nur einen Film für Fotos drinnen hatte und die Videokamera eine Kassette für Videos. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Heute gibt es hier keine klare Grenze mehr. Die Videokamera kann auch Fotos aufnehmen und die DSLR auch Videos filmen. Technik sei Dank. Nur fliegen können beide noch nicht. Dafür hab ich was anderes.

Ein kleiner Rückblick

Die ersten Fotos habe ich mit einer „analogen“ Kamera geschossen. Die Entfernung zum Objekt musste man schätzen, weil das Ding keinen Autofokus hatte. Außerdem bestimmte der eingelegte Film den ISO-Wert. Ob das Bild etwas geworden ist, wusste man erst, nachdem man den Film leer geschossen und entwickeln lassen hat. Das konnten Wochen sein.

Irgendwann Mitte der Neunziger-Jahre kam dann eine Sony Hi8-Handycam dazu. Doch der Name täuscht. Die war alles andere als handlich. Die Tasche war im Flieger das Handgepäck. Mehr ging nicht. Die Aufnahmequalität war damals hervorragend. Heute würde man sich sowas nicht mehr ansehen.

Der Unterschied ist weg

Seit Fotos und Videos nur mehr Digital gespeichert werden, ist es eigentlich unerheblich, ob sich die Bilder bewegen oder nicht. Deshalb können inzwischen fast alle Videokameras auch Fotos aufnehmen. Oder eben die Kamera auch Videos. Am Anfang war das ein „Naja, das kann ich halt auch“-Ding. Die Fotos waren schlecht, die Filme grob pixelig. Inzwischen liefern aber selbst Handys Videos in guter Qualität.

Meine letzte eigene Videokamera habe ich mir vor sieben Jahren gekauft. Meine Canon EOS 400d, die ich damals besessen habe, konnte nämlich keine Videos aufnehmen. Mit der kleinen Kamera habe ich aber nur wenige Aufnahmen gemacht. Weil ich nämlich irgendwann einmal auf eine EOS 100d umgestiegen bin. Und die konnte Videos aufnehmen.

Der Vorteil

Aber warum soll eine DSLR wie eine Canon EOS die bessere Variante sein? Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Aufnahmequalität ist mit der eines Camcorders durchaus vergleichbar, vielleicht sogar besser. Aber einen großen Vorteil hat das Filmen mit der DSLR: Wechselobjektive. Die hast du bei einem Camcorder nämlich erst in einem Preissegment, das du als normaler Anwender niemals kratzen wirst. Jeder DSLR hat das aber.

Die Zukunft

Die digitale Spiegelreflex-Kamera wird nach und nach durch Systemkameras ersetzt werden. Ich selbst habe zwar noch eine DSLR, werde aber in den nächsten Jahren auf eine Systemkamera umsteigen. Die haben nämlich vergleichbare Leistungen in einem viel kompakterem Gehäuse. Und das ist für mich wichtig. Denn in die Tasche, mit der ich damals die Hi8-Handycam herumgeschleppt habe, kriege ich dann die Drohne, die Systemkamera und verschiedene Objektive rein. Theoretisch. Die Tasche hab ich nämlich nicht mehr….

Edgar Grasl

Edgar ist der kreative Kopf hinter Wieselfilm. Als bekennender Equipment-Junkie muss er immer das Neueste kaufen und testet die Dinger dann ausgiebig. Die ganzen Pferdefilme auf wieselfilm sind seinem Hobby geschuldet, dem Reiten.

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