Das Smartphone ist heute mehr Kamera als Telefon. Du hast es immer dabei, es ist schnell zur Hand und du kannst jeden Moment spontan einfangen. Ein Großteil der Videos, die du heute auf YouTube findest, wurden mit dem Handy gefilmt. Ganz besonders Katzen- und Fail-Videos. Selbst Kinofilme wurden schon mit Handys gefilmt. Und damit meine ich nicht das Mitfilmen im Kino, sondern zum Beispiel 28 Years Later, der komplett mit einem iPhone 15 Pro Max gedreht wurde.
Wenn du ein paar Dinge beim Filmen mit dem Handy beachtest, dann kannst du aus einer verwackelten, schlecht belichteten Aufnahme mit mieser Tonqualität ein wirklich gutes Video machen. Ganz ohne Spezialwissen oder teurem Zubehör. Hier sind die wichtigsten fünf Dinge, auf die du beim Filmen mit dem Smartphone achten solltest.
#1 Stabilität bringt Qualität
Sind deine Handy-Videos auch meistens verwackelt? Das liegt wahrscheinlich daran, dass du dein Smartphone einfach nur mit einer Hand hältst. Vielleicht sogar noch locker-lässig aus dem Handgelenk heraus. Versuch doch einfach mal, beide Hände zu benutzen, ruckartige Bewegungen zu vermeiden und bewusst ruhig zu bleiben.
Den Unterschied wirst du sofort merken. Die Aufnahme ist wahrscheinlich um einiges besser. Weil sie viel ruhiger und nicht mehr verwackelt ist. Optional kannst du um ein paar Euros ein Handy-Stativ kaufen [Werbepartner-Link]. Damit werden die Aufnahmen garantiert ruhiger, brauchen aber auch etwas Vorbereitungszeit. Weil du ja das Handy am Stativ festmachen musst.
#2 Licht ist wichtiger als Technik

Auch wenn moderne Smartphones technisch viel können – bei schlechtem Licht stoßen sie schnell an Grenzen. Das liegt daran, dass die Sensoren relativ klein sind. Das Bild wird schnell matschig und verrauscht. Deshalb solltest du immer auf gutes Licht achten. Im Idealfall sollte die Lichtquelle hinter dir sein. Oder direkt auf dem Smartphone. Weil dann dein Motiv auch entsprechend ausgeleuchtet ist. Wer das Licht kontrolliert, kontrolliert die Bildwirkung – so einfach ist das.
#3 Den Ton nicht vergessen
Ton wird oft unterschätzt – bis du merkst, dass dein Video zwar gut aussieht, du aber kein Wort verstehst. Denn Smartphone-Mikrofone sind darauf ausgelegt, alles Mögliche aufzunehmen. Je weiter du weg bist, desto mehr nimmt dein Mikrofon auf. Deshalb ist es wichtig, den oder die Sprecher so nah wie möglich am Mikrofon zu haben.
Du kannst natürlich auch ein externes Mikrofon verwenden. Selbst günstige Lavaliermikros [Werbepartner-Link] bringen hier eine spürbare Verbesserung. Ist natürlich nicht für schnell aufgenommene Fails interessant, weil du das Lavalier-Mikro ja auch anbringen musst, aber wenn du weißt, dass du etwas mit Ton aufnehmen möchtest, kannst du die Aufnahme auch entsprechend vorbereiten. Denn: Schlechter Ton ruiniert selbst das beste Bild – aber ein guter Ton rettet manchmal sogar ein mittelmäßiges.
#4 Die Kamera-App besser kennenlernen

Die Standard Kamera-App kann mehr, als du denkst. Bei den meisten Apps kannst du gewissen Einstellungen vornehmen, die deine Aufnahme besser machen. Zum Beispiel Belichtung, Bildrate, Auflösung und Weißabgleich. Was das alles heißt, habe ich hier schon mal erklärt.
Wenn du mehr Kontrolle haben möchtest, dann kannst du dir auch eine andere Kamera-App wie zum Beispiel die Blackmagic Kamera-App holen. Dazu brauchst du aber auch ein entsprechendes Handy. Funktioniert nämlich nicht mit jedem.
In den meisten Fällen wirst du aber mit der Standard-App auskommen. Wenn du weißt, wo du welche Einstellung findest. Deshalb: Beschäftige dich mal ein bisschen mit der App. Dann wirst du schnell die richtige Einstellung für deine Aufnahme finden.
#5 Bildgestaltung macht den Unterschied
Ein gutes Video beginnt im Kopf – nicht im Menü. Auch beim Handyfilm gilt: Perspektive, Ausschnitt und Komposition entscheiden über die Wirkung. Achte auf den Hintergrund, überlege dir, wo dein Motiv im Bild steht, und frage dich, was du wirklich zeigen willst. Kleine Überlegungen vor der Aufnahme machen später einen riesigen Unterschied – in der Wirkung und im Schnitt.
Als kleine Helferlein bieten viele Kamera-Apps die Möglichkeit, Hilfslinien und einen künstlichen Horizont einzublenden. Das hilft dir, das Motiv richtig zu platzieren.
Zusammengefasst
Smartphone-Videos können richtig gut aussehen – wenn du ein paar Dinge beachtest. Es braucht keine High-End-Technik, sondern ein Gespür für Bild, Ton und Licht. Wenn du bewusst filmst, ein paar Dinge wie zum Beispiel das Licht und den Ton beachtest, dann holst du aus deinen Aufnahmen noch mehr raus. Und genau das macht oft den Unterschied zwischen einem schnell geknipsten Clip und einem Video, das man sich wirklich gern anschaut.
Habe ich hier noch etwas vergessen oder hast du Fragen dazu? Dann schreibs doch in die Kommentare.