(Zuletzt aktualisiert am 25. April 2025 von Edgar Grasl)
Dass Schneiden und Bearbeiten von Videos auch auf dem Tablet oder Smartphone funktioniert, weißt du ja bereits. Aber was ist, wenn du deine Videos mal ein wenig komfortabler schneiden möchtest? Am Notebook zum Beispiel. Geht auch. Dafür brauchst du aber nicht nur eine Anwendung, die das kann, sondern auch ein Notebook. Das sollte ein paar Sachen mitbringen, damit du deine Videos auch ordentlich bearbeiten kannst. Und keine Angst, die müssen nicht teuer sein.
Dabei ist nicht wichtig, welche Marke dein Notebook ist. Viel wichtiger sind die inneren Werte. Worauf es dabei genau ankommt, findest du hier..
Prozessor, Speicher und Grafikkarte

Eins vorweg: Ein Notebook von Aldi für dreihundert Euro reicht sicherlich nicht aus. Denn das hat von allem zu wenig. Einen zu kleinen Prozessor, kaum Arbeitsspeicher und keine richtig gute Grafikkarte.
Beim Prozessor kannst du von der guten Mittelklasse bis zum High-End Prozessor alles nehmen. Kommt halt aufs Budget an, das du hast. Die gute Mittelklasse ist zum Beispiel ein Intel Core i5 oder ein AMD Ryzen 7. Grundsätzlich tendieren wir hier zu Prozessoren von intel, weil du damit auch die besseren Grafikkarten kombinieren kannst. Also Intel Core i5 oder i7.
Beim Arbeitsspeicher solltest du nicht knausern. Je mehr desto besser. Ab 16 GB RAM solltest du deine Videos halbwegs flüssig bearbeiten können. Wenn dein Wunsch-Notebook weniger als 16 GB RAM hat, dann schau einfach mal nach, ob du den Speicher erweitern kannst. Steht normalerweise in der Beschreibung, die du wahrscheinlich auch im Internet finden kannst.
Die Grafikkarte kannst du nicht erweitern. Die ist normalerweise fest verbaut. Hier solltest du darauf schauen, dass eine von diesen Grafikkarten drinnen sind. Denn was für Adobe Premiere gut genug ist, reicht für andere Video-Editing Programme allemal aus.
Gut und günstig ist normalerweise die Kombination aus Intel Core i7-Prozessor und Nvidia GeForce GTX Grafikkarte. Sowas kriegst du schon für knapp 900 Euro.
Festplatte

Ein oft unterschätzter Faktor beim Kauf eines Notebooks für die Videobearbeitung ist die Festplatte. Die muss zwei Kriterien erfüllen: Erstens sollte es eine SSD sein. Das macht einen Riesen Unterschied beim Bearbeiten von Videos. Denn dabei werden ständig Daten auf die Festplatte geschrieben und davon gelesen. Und eine SSD hat hier gegenüber einer herkömmlichen HDD einen entscheidenden Vorteil. Während die durchschnittliche Zugriffszeit bei einer HDD 4 Millisekunden ist (was auch nicht viel ist), dauert die Zugriffszeit auf einer SSD durchschnittlich 0,2 Millisekunden. Sie ist also 20-mal schneller. Und das macht wirklich einen Unterschied.
Zweitens sollte sie auch genug Platz bieten. Mit 250 GB wirst du nicht weit kommen. Das Betriebssystem und die Anwendungen, die du zum Schneiden brauchst, brauchen schon mal die Hälfte des Platzes. Und dann solltest du noch deine Projekte speichern können. Bei mir hat ein Projekt im Schnitt 100 GB. Na, siehst du, wo das Problem ist? Genau. Im besten Fall hast du bei einer 250 GB Festplatte Platz für ein Projekt.
Die Festplatte sollte mindestens 500 GB groß sein. Wenn sie das nicht ist, dann schau drauf, dass man sie austauschen kann. Hinweise wie “M.2 PCie” zeigen dir, dass die Festplatte auch getauscht werden kann. Manche Notebooks bieten auch die Möglichkeit, eine zweite Festplatte einzubauen. Dann kannst du den Speicherplatz erweitern und zum Beispiel eine zweite Platte mit 1 TB reinschrauben. Das macht dann richtig Sinn.
Bildschirm
Der Bildschirm bei einem Notebook ist natürlich auch fest verbaut und kann nicht so einfach ausgetauscht werden. In erster Linie kommts hier auf die Größe an. Die Auflösung der aktuellen Notebooks ist mehr als ausreichend.
Größere Bildschirme bei Notebooks sind zum Bearbeiten von Videos natürlich besser, weil du mehr Platz hast. Sie haben aber zwei entscheidende Nachteile: Erstens sind die Notebooks mit größeren Bildschirmen teurer, zweitens wird dadurch auch das ganze Notebook größer. Spätestens beim Transportieren wirst du das dann merken.
Und weil du beim Videos schneiden viel Platz am Bildschirm brauchst, sollte dein Wunsch-Notebook mindestens 15 Zoll Bildschirmdiagonale haben. Für kleinere Bildschirme brauchst du Adleraugen. Größere Bildschirme sind zwar besser, aber auch teurer. Und bei 17 Zoll ist sowieso Schluss.
Alternativ kannst du auch einen externen Monitor anhängen. Dann kannst du auch ein kleineres Notebook nehmen, das sollte aber einen Anschluss für einen Monitor haben. Also HDMI oder USB-C.
Anschlüsse und so weiter
Ein paar Dinge, die du beim Kauf noch beachten solltest, sind die Anschlüsse. USB-Anschlüsse sollten mindestens in USB 3 verfügbar sein. Das spart Zeit beim Kopieren auf die externe Festplatte. Ein USB-C Anschluss sollte auch vorhanden. An den kannst du alles Mögliche anhängen. Von deiner Kamera über einen externen Monitor bis hin zur Docking Station. Und ein integrierter Kartenleser ist zwar kein Muss, erspart dir aber auch Zeit beim Kopieren. Notebooks haben in den meisten Fällen einen integrierten SD-Kartenleser.
Was kostet der Spaß?
Ein Notebook zum Videos schneiden muss nicht teuer sein. Naja, es kostet schon ein bisschen Geld, aber es stürzt dich nicht in den Ruin. Die besten Erfahrungen habe ich mit Gaming-Notebooks gemacht. Wir zum Beispiel das Acer Aspire A16 oder das ASUS TUF Gaming-Notebook mit AMD Ryzen-Prozessor und Nvidia GeForce RTX Grafikkarte. Die starten bei knapp 800 Euro und bringen schon einiges mit.
Du kannst natürlich auch mehr Geld ausgeben, dann bekommst du einen besseren Prozessor und eine bessere Grafikkarte. Dadurch werden zwar deine Videos nicht besser, aber dafür schneller fertig.