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Fünf Tipps fürs Filmen vor dem Greenscreen

Manchmal ist es einfacher, vor einem Greenscreen zu filmen. Zum Beispiel wenn du ein Raumschiff fliegen sollst. Oder dein Schauspieler in Tokio herumlaufen soll, dein Budget aber nur für die Ostsee reicht. Mit ein paar wenigen Tipps kannst du vor dem Greenscreen so ziemlich alles machen.

Tipp #1: Kamerabewegung

Grundsätzlich solltest du Kamerabewegungen vor dem Greenscreen vermeiden. Die Kamera steht auf einem Stativ und filmt die Szene. Was aber, wenn du trotzdem eine Bewegung brauchst? Dann hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du fügst eine Kamerabewegung in der Nachbearbeitung hinzu oder du verwendest Greenscreen-Marker. Das sind kleine, grüne Kreuze, die du auf deinen Greenscreen klebst.

Mit einem farbigen Klebeband kannst du dir deinen Greenscreen-Marker selbst bauen. Das grün sollte sich vom Rest natürlich unterscheiden, das heißt also, ein helleres oder dunkleres grün. Dann kannst du die Punkte nämlich in der Nachbearbeitung tracken und den Hintergrund an die Kamerabewegung anpassen.

Tipp #2: Ausleuchtung

Bevor du deine Aufnahme startest, schau dir mal den Hintergrund an, den du danach einfügen möchtest. Schau genau drauf, wie die Ausleuchtung ist, denn die solltest du auf jeden Fall nachstellen. Welche Farbe hat das Licht? Aus welcher Richtung kommt es? Soll dein Schauspieler zum Beispiel in einem dunklen Raum stehen, der von oben beleuchtet ist, dann beleuchte ihn auch von oben. Kommt das Licht von links, beleuchte deinen Schauspieler ebenfalls von links Das kannst du nämlich in der Nachbearbeitung nur schwer korrigieren.

Vergleiche deshalb deine Szene mit dem Hintergrund, den du später einfügen möchtest. Zum Beispiel mit einem Screenshot auf einem Tablet.

Tipp #3: Light Wrapping

Light Wrapping? Noch nie gehört? Dann wird’s Zeit. Denn mit dieser Technik kannst du dein Motiv mit dem Hintergrund „verschmelzen“ lassen. Dabei werden in der Nachbearbeitung die harten Ränder von deinem Schauspieler weicher gemacht Erreichen kannst du diesen Effekt auf unterschiedliche Weise.

In After Effects zum Beispiel kannst du Light Wrapping durch Kombination von verschiedenen Effekten erreichen. Wie genau, das kannst du dir hier anschauen:

Tipp #4: Tiefenschärfe

Zum Aufnehmen solltest du eine weit offene Blende verwenden. Dadurch erreichst du eine Tiefenschärfe. Dein Greenscreen wird dadurch unscharf. Genauso solltest du in der Nachbearbeitung deinen Hintergrund mit einer Tiefenschärfe versehen. Dadurch sehen die Aufnahmen realistischer aus.

Tipp #5: Verschlusszeit

Wenn deine Verschlusszeit zu niedrig ist, bekommen deine Aufnahmen eine Bewegungsunschärfe. Das kann bei normalen Aufnahmen durchaus gewünscht sein, beim Greenscreen führt das aber zu Problemen. Denn du wirst feststellen, dass deine Ränder grün sind.

Deshalb nimm eine höhere Verschlusszeit. Die Bewegungsunschärfe kannst du später in der Nachbearbeitung wieder hinzufügen. In After Effects zum Beispiel mit CC Force Motion Blur.

Sonst noch was?

Fünf Tipps sind dir zu wenig? Du willst noch mehr? Dann schreibs uns doch. Vielleicht lesen wir es sogar.  

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