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Dein eigener Geburtstagsfilm

Star Wars Princess

Vor ziemlich genau drei Jahren habe ich meinen eigenen Geburtstagsfilm gemacht. In erster Linie deswegen, weil ich verhindern wollte, dass meine Freunde mit einem eigenen Film über mich daherkommen, aber auch deswegen, weil es mir Spaß gemacht hat. Eigentlich hätte es ja ein James Bond werden sollen, letztendlich kam dann aber doch Star Wars heraus.

Du musst natürlich keinen runden Geburtstag haben, so wie ich damals. Einen eigenen Geburtstagsfilm kannst du jederzeit machen. Solange du Geburtstag hast. Oder du machst einen Geburtstagsfilm für eine Freundin oder einen Freund. Hauptsache, irgendjemand feiert Geburtstag.

Das Wichtigste dabei ist natürlich, dass er witzig wird. Die Leute sollen ja darüber lachen und nicht vor lauter Drama in Tränen ausbrechen. Wie du das am besten hinbekommst, das kannst du hier nachlesen.

#1 Fang rechtzeitig an

Bei meinem eigenen Geburtstagsfilm habe ich sechs Wochen vorher angefangen. Eigentlich hatte ich sechs Wochen vorher die Idee, den Film zu machen und hab dann gleich damit angefangen. Glück gehabt, weil die sechs Wochen habe ich auch gebraucht.

Der Geburtstagsfilm kann nur dann gut werden, wenn du dir genügend Zeit dafür gibst. Meistens hast du die auch, denn du wirst es am besten wissen, wann deine Feier ist. Je nachdem, wie aufwendig der Film wird, solltest du auf jeden Fall sechs Wochen vorher anfangen. Wenn noch andere darin mitspielen sollen, fang lieber acht Wochen vorher an. Allein die Planung für die Drehtermine wird die zwei Wochen verschlingen.

#2 Such dir ein Thema

Bevor du damit anfängst, den Geburtstagsfilm zu machen, solltest du dir im Klaren sein, was das Thema sein soll. Such dir also ein Thema, dass zum Geburtstagskind passt – egal ob du es selbst bist oder ein Freund von dir.  Hier mal ein paar Denkanstöße

Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Denk aber auch immer darüber nach, wie aufwändig die Produktion deines Videos sein kann. Wenn du zum Beispiel für dein Musikvideo eine Autobahn sperren musst, dann vergiss es – außer du arbeitest bei der zuständigen Behörde. Dann wäre es ein ganz besonderer Gag.

Denke auch immer daran, dass du unter Umständen auch Material aus bestehenden Filmen brauchst. Die beste Quelle dafür ist YouTube. Wenn du einen passenden Clip gefunden hast, in den du dich hinein retuschieren möchtest, dann kannst du ihn mit diesen Tools herunterladen.

Bei meinem eigenen Geburtstagsfilm habe ich zum Beispiel bei der Suche nach passenden Clips schnell gemerkt, dass es von James Bond kaum Clips auf YouTube gab. Deshalb wurde daraus auch ein Star Wars Film.

#3 Integriere den Geburtstagsfilm

Du hast ein Thema und ausreichend Material, damit du deinen eigenen Geburtstagsfilm machen kannst. Das ist gut. Noch besser ist es, wenn du den Film zu einem Teil deiner Party machst. Das kann alles Mögliche sein, beispielsweise eine gefakte Kinovorführung mit Kartenabreißer am Eingang oder eine inszenierte Entführung, die dann im Film weitergeht. Auch hier sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Lasse deine Gäste aber nicht zu lange warten – sonst wird ihnen langweilig.

Bei meinem eigenen Geburtstagsfilm habe ich die Leute gebeten, pünktlich zu kommen und mich am Anfang hinter der Bühne versteckt. In meinem eigenen Geburtstagsfilm habe ich nämlich Darth Vader daran gehindert, auf meine Party zu kommen. Erst am Ende des Filmes bin ich aufgetaucht – und der Applaus war riesig.

#4 Besorg dir einen Greenscreen und Lampen

bdr

Wenn du dich in einen Clip oder einen Film reinschneiden möchtest, dann wirst du dir einen Greenscreen besorgen müssen. Damit ist es aber noch nicht getan, denn du brauchst auch die entsprechende Beleuchtung dafür. Fünf Leuchten sollten es auf jeden Fall sein.

Das ganze Equipment kriegst du relativ günstig. Ich habe mir damals den Greenscreen zusammen mit drei Softboxen bei amazon bestellt. Dort gibt es auch komplette Sets. Zusätzlich habe ich mir noch beim Baumarkt meines Vertrauens (nur weil er in meiner Nähe ist) noch zwei LED-Lichtleisten gekauft. Die leuchten den Hintergrund aus. Insgesamt hat das Ganze knapp 150 Euro gekostet.

Fürs Filmen vor dem Greenscreen brauchst du Platz. Du musst deine Leuchten richtig aufstellen (zwei seitlich, zwei oben und eine von Vorne) und beim Filmen solltest du ungefähr einen Meter vor der Wand stehen. Deshalb nimm einen Raum, wo du ausreichend Fläche zur Verfügung hast. Bei mir steht das Setup im Keller. Der hat knapp 30 Quadratmeter und ist voll.

#5 Stelle dich der Herausforderung

Ganz ehrlich: So viel wie bei meinem eigenen Geburtstagsfilm habe ich noch selten dazu gelernt. Von 3D-Animationen über Keying (das ist das Greenscreen-Zeug) bis hin zur Nachvertonung habe ich vieles gelernt.

Wenn du zum Beispiel einen bestehenden Clip aus einem bekannten Film hast, den du einbauen möchtest, dann musst du den auch nachvertonen. Aber nicht nur die Dialoge, sondern auch alle Geräusche wie Schritte, Laserkanonen, rauschendes Wasser und so weiter.

Im Internet findest du ausreichend Effekte, die du einbauen kannst: Entweder über Youtube, YouTube Studio oder zum Beispiel hier. Google bietet dir auf diese Frage ziemlich viele Antworten.

Hast du alles?

Für meinen eigenen Geburtstagsfilm habe ich mehr als hundert Stunden gebraucht – von der Idee bis zum fertigen Film.  Es hat sich aber gelohnt. Erstens, weil ich wirklich viel dazu gelernt habe, Zweitens weil es Spaß gemacht hat und Drittens weil ich dafür viel Applaus bekommen habe. Den Leuten hats gefallen.

Sei einfach flexibel genug. Wenn du etwas nicht so hinbekommst, wie du es eigentlich haben willst, dann denk noch einmal darüber nach. Vielleicht findest du einen anderen Weg. Gut, du musst jetzt nicht unbedingt das ganze Konzept über den Haufen werfen und statt James Bond Star Wars nehmen. Aber statt ein 3D-Raumschiff zu animieren (was wirklich schwierig ist), nimm doch einfach ein bestehendes Video von YouTube.

Deine Meinung, bitte

Hast du schon einen eigenen Geburtstagsfilm gemacht? Dann verlinke ihn doch in den Kommentaren. Oder hast du Fragen dazu? Dann schreib uns doch.

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