Vor ein paar Jahren, ziemlich am Anfang von wieselfilm.net, habe ich einmal einen Artikel darüber geschrieben, warum Vimeo besser als YouTube ist. Mein Argument war damals, dass es Vimeo mit dem Copyright nicht so ernst nimmt. Denn ich konnte ein und dasselbe Video auf Vimeo hochladen, ohne dass ich einen Copyright-Claim bekommen habe. Auf YouTube aber schon.
Das ist jetzt schon ein bisschen her. Inzwischen sind ein paar mehr Videos dazu gekommen. Und die habe ich hauptsächlich auf YouTube hochgeladen. Vimeo habe ich eher stiefmütterlich behandelt. Das letzte Video auf Vimeo ist sechs Jahre alt. Also nicht wirklich gepflegt.
Vimeo und YouTube sind zwei der bekanntesten Plattformen für das Hosting und Teilen von Videos im Internet. Obwohl sie beide ähnliche Dienste anbieten, gibt es einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden, die wir uns jetzt mal genauer anschauen.
Die Unterschiede zwischen Vimeo und YouTube
YouTube ist die größte Video-Sharing-Plattform der Welt und zieht ein breites Spektrum an Inhalten und Nutzern an. Es ist bekannt für seine Vielfalt an Videos, die von professionellen Produktionen bis hin zu Amateurinhalten reichen. Auf YouTube findest du oft Videos zu Trends, Tutorials, Vlogs, Musikvideos, Gaming und vielem mehr.
Die Videos auf YouTube werden fürs schnelle Streaming stark komprimiert. Das ist für die meisten Nutzer offensichtlich wichtiger als die Qualität. Also die technische Qualität. Denn mit dem starken Komprimieren leidet oft die Bildqualität. Auf die Qualität des Inhalts hat das natürlich keinen Einfluss.
Im Gegensatz dazu konzentriert sich Vimeo eher auf kreative Inhalte und professionelle Videografie. Es wird oft von Filmemachern, Künstlern, Werbefachleuten und anderen professionellen Anwendern genutzt, die hochwertige Videos produzieren und teilen möchten. Die Plattform hat den Ruf, ein anspruchsvolleres Publikum anzusprechen und bietet eine Plattform für Filmfestivals, Kurzfilme, Dokumentationen und andere künstlerische Arbeiten.
Bei Vimeo wird mehr auf die Bildqualität geachtet. Deshalb werden die Videos nicht so stark komprimiert wie bei YouTube. Dafür werden halt mehr Daten fürs Streaming verbraucht. Kann schon mal zu Aussetzern führen. Besonders in Deutschland, wo es ja mit Bandbreite eher schlecht ausschaut.
Insgesamt ist YouTube bekannt für seine massive Reichweite und Vielfalt an Inhalten, während Vimeo eher für seine Qualität und spezifische Zielgruppe bekannt ist.
Was für mich zählt
Vimeo ist also für die Profis, YouTube für die Masse. Aber was zählt für mich eigentlich? Will ich die Leute unterhalten oder einen Profi beeindrucken? Ich denke, eher das Erste.
Was mich aber grundsätzlich an Vimeo stört ist die Tatsache, dass sie für jeden Scheiß Geld haben wollen. Du willst mehr als 500 MB pro Woche an Videos hochladen? Mach ein Upgrade. Du brauchst mehr Speicherplatz? Mach ein Upgrade. Du willst dir ein Video anschauen? Leg einen User an. Und mach am besten gleich ein Upgrade.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass Vimeo in den letzten Jahren stark an Reichweite eingebüßt hat. Weil sie kaum mehr in Suchergebnissen auftauchen. Kann aber natürlich auch an Google liegen. Weil YouTube ja zu Google gehört und deshalb bevorzugt wird. Das ist aber nur so ein Gefühl, ich kann mich auch irren.
Im Gegensatz dazu ist YouTube egal, wie viele Videos du wöchentlich hochladen möchtest. Die verdienen ihr Geld ja mit der Werbung. Weil sie eine viel größere Reichweite haben. Dadurch hast du mehr Views.
Ich werde Vimeo zwar nicht verlassen, aber ich werde es – so wie die letzten Jahre schon – nicht mehr pflegen. Weil es eigentlich ein doppelter Aufwand ist, Videos auf zwei Plattformen hochzuladen. Und auf der Zweiten darf das Video nicht größer sein als 500 MB. Weil sonst – rate mal – brauchst du ein Upgrade.
Deine Meinung zählt
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